Grönland bis zur dänischen Kolonisierung
Die ersten Völker der Arktis migrierten vor 4.500 Jahren. Die Wikinger siedelten von 986 bis ungefähr 1400 n. Chr.. Seit etwa 1200 n. Chr. bewohnen die Inuit Grönland.
Die Inuit bewohnen Grönland seit ungefähr 800 Jahren. Dänemark kolonisierte die Insel 1721. Als das besetzte Dänemark 1941 nicht handlungsfähig war, übernahmen die USA die Verteidigung von Grönland und errichteten unter anderem zwei große Luftstützpunkte. Nach Kriegsende boten die USA an, Grönland für 100 Millionen US-Dollar zu kaufen, was Dänemark ablehnte. Grönland wurde 1979 die Selbstverwaltung (Hjemmestyre) zugesprochen, 2009 wurde die aktuelle Selbstregierung (Selvstyre) in Kraft gesetzt, die Grönland größere Autonomie gewährt.
Im August 2019 unterbreitete die US-Regierung nun ein weiteres Mal das Angebot, Grönland zu kaufen.
Die ersten Völker der Arktis migrierten vor 4.500 Jahren. Die Wikinger siedelten von 986 bis ungefähr 1400 n. Chr.. Seit etwa 1200 n. Chr. bewohnen die Inuit Grönland.
1941 übernehmen die USA die Verteidigung von Grönland, da das besetzte Dänemark handlungsunfähig war. Die USA errichten zwei große Luftstützpunkte.
1946 lehnt Dänemark das Angebot der USA ab, Grönland zu einem Preis von 100 Millionen US-Dollar zu kaufen. 1951 wird es den USA aber erlaubt, die Thule Air Base aufzubauen.
Entsprechend der neuen dänischen Verfassung erhält Grönland 1953 den Status als eine dänische Provinz, alle Grönländer erhalten die dänische Staatsbürgerschaft.
1979 wird die Selbstverwaltung in Kraft gesetzt und 2009 das ,Selbstregierungsgesetz’ implementiert, das Grönland ein großes Maß an Autonomie ermöglicht.
Präsident Trump bestätigt am 18. August 2019 das Interesse der USA, Grönland zu kaufen. Dies wird sowohl von der grönländischen als auch der dänischen Regierung sofort zurückgewiesen.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde Grönland vom offiziellen dänischen Entsandten Eske Bruun regiert. Von Dänemark aus konnte keine Versorgung aufrechterhalten werden, Dänemark konnte seine Souveränität über die Insel nicht länger ausüben. Am 11. April 1941 unterzeichnete der dänische Gesandte in Washington, Henrik Kauffmann, gegen den Willen der dänischen Regierung den ,Grönlandvertrag’ (Greenland Treaty), der die Verteidigung Grönlands an die USA übertrug. Die Insel konnte nun über die USA und Kanada versorgt werden.
Nachdem die USA am 11. Dezember 1941 Nazi-Deutschland den Krieg erklärt hatten und aktiv in den Zweiten Weltkrieg eintraten, begannen die USA mit dem Aufbau von Luftwaffenstützpunkten unter anderem in Kangerlussuaq und Narsarsuaq. Die beiden Stützpunkte gewannen für die alliierten Streitkräfte während des Krieges an großer Bedeutung, da besonders Narsarsuaq als Militärkrankenhaus für verwundete Soldaten auf dem Weg von Europa in die USA diente.
1946 in den Anfangszügen des Kalten Krieges boten die USA unter ihrem Präsidenten Truman an, Grönland zu einem Preis von 100 Millionen US-Dollar in Gold zu kaufen, da militärstrategisch und geopolitisch großes Interesse bestand. Dieses Angebot wurde aber von der dänischen Regierung abgelehnt. Die USA und Dänemark vereinbarten jedoch ein Abkommen, das es den USA erlaubte, 1951 die Thule Air Base im nördlichsten Teil von Grönland zu bauen.
Die beiden Staaten hatten schon früher Landhandel betrieben, als Dänemark 1917 Dänisch-Westindien (heute: US Virgin Islands) für 25 Millionen US-Dollar an die USA verkaufte. Das Selbstregierungsgesetz von 2009 schreibt fest, dass Grönländer ihr eigenes Volk sind und Dänemark das Land nicht über den Kopf der grönländischen Selbstregierung hinweg verkaufen kann. Der Transfer von staatlichen Souveränitätsansprüchen über Land durch den Verkauf wurde global seit Jahrzehnten nicht mehr praktiziert.
1953 wurde Grönlands Status als Kolonie abgeschafft und Grönland wurde eine Provinz im dänischen Königreich. Zum gleichen Zeitpunkt erhielten alle Grönländer die dänische Staatsbürgerschaft. Die Abschaffung des Status als Kolonie ist ein wichtiger Hinweis darauf, dass Grönland seitdem als gleichberechtigter Teil des dänischen Königreichs angesehen wird.
Am 1. Mai 1979 wurde Grönland die Selbstverwaltung mit einem eigenen Parlament zugesprochen und am 21. Juni 2009 wurde die Selbstregierung in Kraft gesetzt, wodurch Grönland weitere Verantwortungen und Befugnisse übernahm. Die Einführung der Selbstregierung bedeutete zudem, dass die Grönländer nun als unabhängiges Volk nach internationalem Recht angesehen werden, was nach internationalem Recht eine Grundvoraussetzung dafür ist, sich abtrennen und zu gegebener Zeit einen unabhängigen Staat gründen zu dürfen. Im grönländischen Parlament besteht eine Mehrheit dafür, das Land in Richtung der Unabhängigkeit von Dänemark weiterzuführen, wenn die notwendigen Voraussetzungen bestehen.
Am 18. August 2019 wurde bekannt, dass Präsident Donald Trump mit seinen Beratern die Möglichkeit diskutiert hat, Grönland zu kaufen. In einem Fernsehinterview sagte der Präsident, dass es „strategisch nett wäre” (für die USA Grönland zu besitzen, Anm. d. Red.). Sowohl die dänische als auch die grönländische Regierung haben eine Verhandlung darüber abgelehnt – „Grönland steht nicht zum Verkauf“ – wie sie öffentlich bekanntgaben.