Es gibt nur wenige Orte auf der Welt, die mit Grönland vergleichbar sind - ein Land, das durch seine frostige Tundra, haushohe Eisberge und ein gewaltiges Inlandeis geprägt ist. Ein Ort, an dem technikfarbene Lichter über den dunklen Winterhimmel tanzen und die Mitternachtssonne durch die Sommernächte schimmert.
Grönland ist spektakulär, weitläufig, wild, zerklüftet und vor allem wirklich einzigartig. Wenn Sie auf der Suche nach unkonventionellen Erlebnissen und ungewöhnlichen Orten sind, ist Grönland mit nichts auf der Welt vergleichbar. Hier ist eine Liste von Dingen, die Sie NUR in Grönland und nirgendwo sonst auf der Welt finden können.
1. Grönländisches Eisschild
Fast 80 Prozent von Grönland sind vom grönländischen Eisschild bedeckt, einem gigantischen Eispanzer, der sich über die große Insel erstreckt. Es ist einer von nur zwei Eisschilden auf der Welt.
Wenn Sie immer noch nicht beeindruckt sind, hören Sie sich das an: Das Inlandeis gibt es schon seit 18 Millionen Jahren! Derzeit erstreckt es sich über eine Fläche von 1,8 Millionen km² (695.000 Quadratmeilen), das ist 14 Mal so groß wie England.
In der Vergangenheit war das Inlandeis nicht bewohnt, da die Grönländer lieber in den Küstenregionen mit Zugang zum Wasser lebten. Heute ist das grönländische Inlandeis ein beliebter Ort für alle, die ein arktisches Abenteuer suchen.
Von Kangerlussuaq aus führt eine 25 km lange Schotterstraße direkt an den Rand des grönländischen Inlandeises. Man kann sie zu Fuß oder mit dem Schneemobil befahren und sogar hier übernachten!
2. Das älteste Leben auf der Erde
Geologen entdeckten Spuren von Leben in einigen Gesteinen in der Isukasia-Region im Südwesten Grönlands, die zwischen 3,7 und 3,8 Milliarden Jahre alt sind.
Auf der Grundlage von Analysen des alten Gesteins interpretierte ein Wissenschaftler namens Minik Rosing die Kohlenstoffpartikel darin als Spuren von Leben. Mit fortschrittlichen Techniken wie Infrarot- und Massenspektroskopie bewies er, dass seine Theorie tatsächlich zutraf.
Dies bedeutet, dass das Leben auf der Erde mehrere hundert Millionen Jahre früher begann als bisher angenommen.
3. Die längsten Wörter der Welt
Die Amtssprache in Grönland ist Westgrönländisch, Kalaallisut, eine Sprache, die für Ausländer besonders interessant ist. Was macht sie so besonders?
Kalaallisut ist eine polysynthetische Sprache, was bedeutet, dass Wörter aus einer Wurzel, einem oder mehreren Affixen und einem Suffix gebildet werden. Daher kann ein grönländisches Wort sehr lang werden, was zu sogenannten "Satzwörtern" führt.
Das heißt: "Es wurde berichtet, dass sie offenbar - Gott weiß wie oft - wieder einmal in Erwägung gezogen haben, dass ich trotz meines schlechten Zustands noch immer als recht geschickter und einfallsreicher Initiator gelten könnte, um ein Konsortium für die Einrichtung einer Reihe kleiner Radiosender zusammenzustellen". Das sind 153 Buchstaben in einem Wort!
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4. Grönländisches Rentier
Das grönländische Rentier ist die einzige in Grönland vorkommende Rentierart. Sie leben seit Tausenden von Jahren in Grönland und sind seit ebenso langer Zeit die Hauptnahrungsquelle der Grönländer. Die Rentierjagd ist eine beliebte grönländische Tradition, die sogar von jüngeren Grönländern gepflegt wird.
Trotzdem ist das grönländische Rentier das am häufigsten anzutreffende Landsäugetier in Grönland, insbesondere an der Westküste. Die Chancen, ein Grönlandrentier zu sehen, sind hoch, wenn man in den grönländischen Fjälls wandert, vor allem in der Gegend zwischen Paamiut und Uummannaq.
5. Wal-Fleisch
Aufgrund der geografischen Lage Grönlands ist das Meer die Hauptnahrungsquelle der Grönländer. Seit Tausenden von Jahren ernähren sich die Grönländer vom Fleisch der Meerestiere, die sie in ihren Meeren finden, darunter Wale, Walrosse und Robben.
Bis heute stehen diese Tiere auf dem Speiseplan der Grönländer, auch wenn sie hauptsächlich zu besonderen Anlässen gegessen werden. Das inoffizielle Nationalgericht Grönlands ist Suaasat, eine traditionelle Suppe aus Robben- oder Walfleisch, Zwiebeln und Kartoffeln. Ein weiteres traditionelles Gericht der Inuit ist das Mattak, rohe Walhautstücke mit Blubber (oft vom Narwal, Grönlandwal oder Beluga).
Zum Schutz der Meeresbewohner wird jedem Verwaltungsgebiet in Grönland eine bestimmte Quote für den Walfang und die Fischerei zugewiesen. Bestimmte Arten wie der Blauwal sind geschützt und dürfen daher nicht gefangen werden. Auch die Ausfuhr von Wal- und Robbenfleisch ist nicht erlaubt - sie werden nur vor Ort verzehrt.
6. Tupilak
Mythen und Figuren spielen in der grönländischen Kultur eine wichtige Rolle. Die berühmteste Figur ist der grönländische Tupilak, der sich auf die Seele oder den Geist eines Vorfahren bezieht. Traditionell rief ein Schamane den Tupilak-Geist an, um ihn im Kampf gegen einen Feind zu unterstützen, indem er eine Figur aus verschiedenen Knochen oder anderen Teilen von Tieren schuf. Dann besang er die Figur mit einem Zauberspruch und setzte sie ins Meer, um den Feind zu vernichten.
Im Laufe der Jahre ist es zu einer grönländischen Tradition geworden, Tupilaks aus lokalen Materialien wie Holz, Tierknochen, Walrossstoßzähnen und Rentiergeweihen herzustellen. Sie werden oft nach Figuren aus der Inuit-Mythologie geschnitzt. Heutzutage sind sie ein wichtiger Bestandteil der grönländischen Inuit-Kunst und werden als Sammlerstücke sehr geschätzt.
7. Grönländische Rockmusik
Als die grönländische Rockband Sumé in den 1970er Jahren die Musikszene betrat, löste sie eine Welle aus, die über Grönland schwappte. Diese frühen Pioniere der grönländischen Rockmusik haben den Weg für eine außerordentlich vielfältige Musikszene geebnet.
Heutzutage ist die grönländische Rockmusik in Grönland immer noch ein großer Hit. Die Einheimischen lieben Rockbands wie Siisisoq, Chilly Friday und Arctic Spirits. Außerdem gibt es Popgruppen wie Nanook, Hip-Hop-Bands wie Nuuk Posse und Punk-Rock-Bands wie Uummat.
8. Ein Einkaufszentrum, das gleichzeitig das Büro des Premierministers ist
Das erste Einkaufszentrum Grönlands, das Nuuk Center, hat alles, was man von einem Einkaufszentrum erwartet: Restaurants, Boutiquen und einen Supermarkt. Die Überraschung liegt nicht im Einkaufszentrum selbst, sondern in dem Turm darüber.
Der neunstöckige Turm ist der Sitz der grönländischen Regierung. Grönland regiert sich jetzt selbst und hat seine eigene Regierung. Alle Ministerien sind hier untergebracht, wobei das höchste Stockwerk natürlich dem Büro des Ministerpräsidenten gewidmet ist.
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