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Dies ist ein Meinungsartikel von einem externen Autor und reflektiert nicht unbedingt die Meinung von Visit Greenland.
Wohl oder übel und je nachdem, wen man danach fragt, ist Hans Egede ganz eindeutig eine der einflussreichsten Personen in der Geschichte Grönlands. Vor dreihundert Jahren kam er an unserer Küste an.
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Das Jahr 2021 markiert den 300. Jahrestag der Ankunft Hans Egedes in Grönland, der das Ziel hatte, die Insel zu christianisieren und zu kolonialisieren. Sein Einfluss auf nahezu jeden Aspekt des Lebens in Grönland ist sogar in moderner Zeit noch sichtbar. Heute sind die meisten Grönländer offiziell Christen und Mitglieder der lutherischen Staatskirche. Der Einfluss Hans Egedes auf die Gesellschaft bezeugt sich auch darinnen, dass er bis zum heutigen Tag sowohl verehrt als auch kontrovers betrachtet wird.
Wie bei vielen historischen Figuren mit starker Persönlichkeit gibt es unterschiedliche Interpretationen von Hans Egede und seinem Erbe. Ein Historiker, ein Theologe oder ein einheimischer Bürger würden wahrscheinlich unterschiedliche Sichtweisen auf sein Lebenswerk haben. Man kann spüren, dass es immer noch sehr vielfältige Perspektiven auf Hans Egedes Charakter und seinen Beitrag zur Gesellschaft gibt, wenn man dieser Tage Zeitungskommentare zu ihm liest.
Über die letzten 50 Jahre hat die Positionierung von Hans Egedes Statue an prominenter Stelle in Nuuks Kolonialhafen Kontroversen hervorgerufen. Seine Statue steht auf einem kleinen Hügel neben der ikonischen Erlöserkirche aus rotem Holz und ist nach Süden zur Håbets Ø (dt. Hoffnungsinsel) ausgerichtet, wo er seine erste Mission errichtete. In Nuuk geht es ziemlich stürmisch zu, weshalb Hans Egede sowohl konkret als auch metaphorisch harten Gegenwind spürt. Aber warum hat die Positionierung der Statue so eine Bedeutung bekommen?
Im Zuge der 2020 weltweit stattfindenden Demonstrationen für Black Lives Matter und gegen frühere Kolonisatoren und Sklavenbesitzer wurden die Statuen von Hans Egede in Nuuk und Kopenhagen mit Farbe besprüht. Sie wurden mit dem Schriftzug „DECOLONIZE“ versehen.
In der anschließenden Debatte argumentierte man, dass die Statue eines Unterdrückers nicht an einem solch bedeutsamen Platz verbleiben sollte. Andere schlugen vor, dass man sie in ein Museum oder einen speziellen Figurenpark umsiedeln sollte. Allerdings stimmten die Einwohner von Nuuk in einem lokalen Referendum dafür, dass die Statue an ihrem aktuellen Platz bleiben soll. Man sollte auch beachten, dass die Statue vor 100 Jahren während der grönländischen Wei Initiative errichtet wurde, und dass die Einwohner Nuuks die Statue in Nuuk selbst errichteten. Dies hat ihre Kritiker aber nicht verstummen lassen.
Der Wunsch nach Unabhängigkeit und der Kampf für grönländische Werte nahmen in den 1960ern und 1970ern an Fahrt auf. Ein Umdenken setzte ein, das auch die aktuellen Wertevorstellungen betraf. Es wurde argumentiert, dass viele gesellschaftliche Werte der grönländischen Bevölkerung von außen auferlegt wurden.
Der Kampf für die Selbstverwaltung, Selbstregierung und die schlussendlich darauf zu folgende Unabhängigkeit ist kein Kampf gegen das Christentum. Trotzdem hat das Christentum traditionelle inuitische Denkweisen und Werte unterdrückt. Daraus folgend würde auch Hans Egede zu einem Symbol der Unterdrückung werden. Ein Teil der Bevölkerung glaubt, dass er mit der Einführung neuer Normen ausdrückte, wie er seine Werte gegenüber denen der indigenen Bevölkerung als überlegen wahrnahm.
In letzter Zeit findet eine Inuit-Renaissance statt, bei der sich viele junge Menschen mit ursprünglich inuitischen Werten als Alternativen zur dominanten Kultur identifizieren, welche sehr vom europäischen Denken beeinflusst ist. Wertevorstellungen der Inuit können auf sehr introspektive Arten individuell übernommen werden, es finden sich aber auch Erscheinungen mit deutlich sichtbaren Signifikanten: Inuit-Gesichts- und Körpertätowierungen. Christliche Siedler verboten diese und ihre Rückkehr weist auf eine Rückbesinnung und einen wiedergewonnenen Stolz auf die Inuitgeschichte hin. Originale Gesichtstätowierungen können auf den Gesichtern der berühmten Qilakitsoq-Mumien in Grönlands Nationalmuseum betrachtet werden.
Andere Leute beziehen sich auf das, was sie als positive Aspekte der Ankunft von Hans Egede in Grönland betrachten: Der Lebensstandard verbesserte sich und die Sterberaten sanken. Außerdem wird es von vielen als Erfolg angesehen, dass ein Großteil der Bevölkerung Mitglied der Kirche ist und der Religion folgt, die Hans Egede nach Grönland gebracht hat.
Ob so oder so, gehen wir hier einmal in der Zeit zurück und schauen uns die Motive Hans Egedes an.
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Bevor er einen Fuß nach Grönland gesetzt hatte, hegte Hans Egede einen Traum: Er wollte auf eine Missionsreise nach Grönland gehen, um die dortige Bevölkerung zu christianisieren. Es war damals 300 Jahre her, dass die Welt zuletzt von den nordischen Siedlern gehört hatte, die im Jahr 1000 aus Grönland ein christliches Land gemacht hatten. Sollten irgendwelche Nachfahren dieser frühen Siedler noch am Leben sein, müsste man sie davon in Kenntnis setzen, dass sie nun eher lutherisch statt katholisch wären.
1686 im nördlichen Norwegen 160 Kilometer nördlich des Polarkreises geboren, wuchs Hans Egede in einem gebildeten Umfeld auf, wo er sehr viel Wissen von seinem Onkel vermittelt bekam. Hans Egede ging dann in den Süden, um Theologie zu studieren. 1704 machte er seinen Abschluss an der Universität von Kopenhagen, nachdem er nur 1½ Jahre studiert hatte. Zwei Jahre später heiratete er Gertrud Rask und wurde 1707 Pastor in der norwegischen Stadt Vågen.
Im folgenden Jahr entwickelte sich sein Interesse an Grönland und das nächste Jahrzehnt über arbeitete er hart daran, den dänisch-norwegischen König davon zu überzeugen, ihn nach Grönland auszusenden. Dies sollte nicht nur ein Auftrag werden, um Gott zu ehren; König Frederik IV. sollte auch davon profitieren.
Am 3. Juli 1721 kam Hans Egede in Grönland an. Nun war er hier und bereit, das Wort Gottes zu predigen. Nach Grönland zu gelangen, bedurfte 13 Jahre des Spendensammelns und der Lobbyarbeit. Hans Egede hatte das Geld durch reiche Händler in der wichtigen Hafenstadt Bergen aufgebracht. Dort hatte er eine Handelsfirma gegründet, 1721 wurde ihm dann auch der offizielle Status eines Missionars verliehen. Seine Träume wurden endlich wahr, als er sein Schiff Haabet (die Hoffnung, Aktuelle Kageq) bestieg.
Hans Egede und sein Gefolge, bestehend aus seiner Frau, fünf Kindern und 40 zukünftigen Kolonisatoren, brachen auf drei Schiffen auf. Kurz nachdem sie die Südspitze Grönlands passiert hatten, stießen die Schiffe auf Treibeis, dessen Vorkommen in dieser Gegend im Frühsommer sehr typisch ist. Meereisschollen brechen in der arktischen See ab und ziehen entlang der grönländischen Ostküste gen Süden. Das Meereis biegt am Kap Farvel um die Kurve und füllt Südgrönlands Westfjorde. Das kann potentiell lebensbedrohlich werden, da das schwere Eis Boote zermalmen kann. Eines der Schiffe aus Hans Egedes Gefolge wurde durch das Eis zerdrückt, aber alle an Bord konnten gerettet und auf die anderen Schiffe gebracht werden.
Die beiden verbliebenden Schiffe kamen schließlich an einer Insel an, die sie Haabets Ø (die Hoffnungsinsel) nannten. Später lernten sie, wie unangemessen der Name war, da es ein erbärmlicher Ort für das Ziel war, Handel einzurichten. Direkt an der Davisstraße gelegen, war es häufig neblig und feucht. Der folgende Winter wurde hart und unnachgiebig.
„Unser täglich Brot gib uns heute“ zu „Unseren täglichen Seehund gib uns heute“, da die Inuit kein Brot kannten.
Nach diesem ersten Winter litten viele der neuen Kolonisatoren an Skorbut und sie waren mehr als gewillt, bei der nächstbesten Gelegenheit wieder nach Skandinavien zurückzukehren. Als 1722 ein Schiff anlegte, sagten sie ihrem nebligen Zuhause Adieu. Hans Egede aber kämpfte mit der großartigen Unterstützung seiner Frau Gertrud Rask sieben Jahre lang, von 1721-1728, für die Errichtung einer Mission und einer Walfangstation. Außerdem erkundete Egede die Küste Grönlands, wo er nach Nachkommen aus der altnordischen Besiedlung suchte. Er fand viele Hinterlassenschaften und Ruinen, aber keine Nachkommen.
1724 glückte es Hans Egede, einige Inuitkinder zu taufen. Die kommerziellen Aspekte seiner Reise waren gescheitert, dafür brachte er aber das Christentum zur einheimischen Bevölkerung. In den täglichen Gebeten gab es eine Sache, die er deutlich anpasste: Er änderte „Unser täglich Brot gib uns heute“ zu „Unseren täglichen Seehund gib uns heute“, da die Inuit kein Brot kannten.
→ Kangeq – Abandoned settlement tour von Nuuk Water Taxi
→ Kangeq tour von Kang Tourism
→ Ein Blogbeitrag, The abandoned settlement of Kangeq near Nuuk von Lisa Germany
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1728 kam Major Claus Parss mit vier Schiffen an, er war zum Gouverneur von Grönland berufen worden. Er verlegte die Kolonie von der Hoffnungsinsel aufs nicht weit entfernte Festland und begann einen zweiten Kolonialisierungsversuch. Parss wurde von Soldaten und Sträflingen unterstützt, die auf den Schiffen mitgekommen waren. Er nannte sein Fort Godt-Haab (Gute Hoffnung), das ist der ehemalige dänische Name von Nuuk.
Hans Egedes Haus wurde auf der Insel abgebaut und in der neuen Kolonie wiederaufgebaut. Es ist das älteste stehende Gebäude in Nuuk und beherbergt heute die wichtigsten Empfänge der grönländischen Regierung.
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Selbst mit dieser neuen Basis für seine Kolonie stellte sich für Hans Egede der große Erfolg noch nicht ein. Vierzig Menschen erlagen in der neuen Kolonie dem Skorbut und der König hatte die Handelsbeziehungen mit Grönland von der bankrotten Gesellschaft in Bergen übernommen. Allerdings starb König Frederik IV. 1730 und im folgenden Jahr verfügte der neue König, dass die grönländischen Kolonien zu schließen seien.
Hans Egede hielt an seinem Traum fest und blieb in Grönland. Er setzte seine Söhne als Übersetzer ein und lernte auch selbst, ein wenig Grönländisch zu sprechen. Sowohl Hans Egede und seine Söhne als auch später die Herrnhuter Brüdergemeine vertrauten auf Bilder, wenn sie die Geschichten der Bibel erzählten. Dies half ihnen über sprachliche Hürden hinweg. Er konzentrierte seine Bemühungen auf Kinder, um sicherzustellen, dass die von ihm Bekehrten ein wahres christliches Leben führen würden. Er schätzte es als einfacher ein, Menschen in jungen Jahren statt später zu erreichen.
1733 kehrte ein christlich getauftes und von Hans Egede bekehrtes Kind nach einem Besuch in Dänemark nach Grönland zurück. Leider hatte sich dieses arme Kind mit Pocken angesteckt. Schnell wütete eine Epidemie in dem Gebiet. Hunderte der neu konvertierten Grönländer erlagen der Krankheit. Hans Egede und Gertrud Rask waren unter den vielen, die die Kranken pflegten und 1735 fiel auch Gertrud der Epidemie zum Opfer.
In tiefer Trauer veränderte Hans Egede seine Mitwirkung in der Mission, als er den Körper seiner Frau nach Dänemark brachte und die tägliche Arbeit der Mission seinen Söhnen überließ. Er plagte sich mit dem Schuldgefühl, mehr Schlechtes als Gutes nach Grönland gebracht zu haben. Trotzdem blieb er seinem Lebenswerk treu und gründete in Kopenhagen das Grönland-Missionsseminar. 1740 wurde er evangelisch-lutherischer Bischof von Grönland.
Hans Egedes 1747 veröffentlichter Katechismus für Grönland wurde zum Meilenstein des Christentums in Grönland. Über die Jahre verbreiteten Hans Egede, seine Söhne und andere Missionare sehr erfolgreich die Botschaft der Bibel. Sie begaben sich auf viele Reisen entlang der Westküste Grönlands, die in verschiedenen Missionen, Handelsstationen, Büchern, Landkarten und dem ersten Wörterbuch der grönländischen Sprache resultierten.
Hans Egede arbeitete bis zu seinem Tod 1758 aktiv an einem christlichen Grönland. Seine Söhne und Enkelsöhne setzten seine Arbeit in Grönland fort.
Hans Egede war berüchtigt für seine Wutanfälle, wenn die Dinge nicht so liefen, wie er sie geplant hatte. Das half seinem Ansehen unter den Grönländern weder damals noch heute. Wie bei allen Geschichten aus der Zeit des Kolonialismus gibt es zwei Seiten der Medaille. Einige erinnern sich an die Erfolge, während andere gedenken, wie diese Erfolge zustande kamen.
Zum einen tötete die Pockenepidemie viele Familien; Hans Egede fühlte sich auch selbst dafür schuldig.
Darüber hinaus hatten sich grönländische Angakoks (Schamanen) von Beginn an misstrauisch gegenüber der Missionierung durch Hans Egede gezeigt. In den Glaubenssystemen der Inuit stehen die Angakoks mit den Naturgeistern und den Seelen der Toten in Kontakt. Als christlicher Missionar war Hans Egede naturgemäß gegen diesen Glauben und er setzte teilweise auf Drohungen und Gewalt, um seine Doktrin aufzuzwingen.
Außerdem half es dem Ansehen nicht, dass Soldaten und Gefangene die zweite Kolonie aufgebaut hatten. Ihre Manieren und ihr Auftreten standen sehr wahrscheinlich im deutlichen Kontrast zur Botschaft von der Liebe Gottes.
Die Herrnhuter Brüdergemeine übte in Grönland ebenfalls einen großen christlichen Einfluss aus. Sie kamen 1733 auf dem gleichen Schiff nach Grönland, auf dem auch der mit Pocken infizierte Junge reiste. Als Hans Egede in Grönland war, gab es weltweit nur zwei große protestantische Missionsbemühungen: die Dänisch-Hallesche Mission und die Herrnhuter Brüdergemeine, die ihren Ursprung in Deutschland hatte. Die neuen Missionare der Herrnhuter Brüdergemeine bauten die erfolgreiche Mission Neu-Herrnhut auf.
Zu 1747 erbaute die Herrnhuter Brüdergemeine das wunderschöne Herrnhut-Haus mit aus Europa importiertem Holz. Den historischen Schilderungen nach schauten die Grönländer ehrfurchtsvoll auf dieses Gebäude: Wenn etwas derart Schönes in diesem Leben existieren konnte, wäre nur zu erahnen, was das Leben nach dem Tod noch mit sich bringen könnte! Die Missionsstation wurde später zu Grönlands erster Universität.
Einigen Quellen nach hatten die Herrnhuter Pastoren einen guten Sinn für Inszenierung und Theatralik (und sie waren wahrscheinlich auch freundlicher als Hans Egede selber). Dementsprechend zogen sie viele der zum Christentum Konvertierten an. Über 150 Jahre lang bauten die Herrnhuter ihre Missionen entlang der Westküste Grönlands auf. Lichtenau hieß eine davon und war einige Zeit lang die größte Siedlung in Grönland. Bei der Taufe der Menschen führten sowohl die Egedes als auch die Herrnhuter Nachnamen ein, die für die Einheimischen ein ganz neues Konzept darstellten. Deshalb haben so viele Grönländer dänische oder deutsche Nachnamen wie beispielsweise die dänischen Namen Nielsen, Høegh und Egede und die deutschsprachig klingenden Namen Biilmann, Heilmann, Fleischer und Kleist.
Hans Egedes Erbe wird weiterleben, aber vielleicht in einer redigierten Form. Während er in der Vergangenheit häufig verehrt wurde, sind die jüngeren Generationen skeptischer und sehen ihn nicht durch die rosarote Brille verklärt. Dies ist eine weltweite Bewegung und deshalb ist es wichtig, das Thema in der Zukunft weiter zu verfolgen.
Als Ergebnis einer Debatte um Hans Egede hat die Kommuneqarfik Sermersooq (die Kommune, in der sich auch Nuuk befindet) entschieden, den 300. Jahrestag von Hans Egedes Ankunft in Grönland in diesem Jahr (2021) nicht zu feiern. Stattdessen werden sie sich auf den 300. Geburtstag von Nuuk 2028 konzentrieren.
Über die Jahre wurde das Gedenken an Hans Egede vielfältig zelebriert. Hier folgen ein paar Beispiele:
Egedesminde wurde 1759 von Hans Egedes Sohn Niels ein Jahr nach dem Tod von Hans Egede gegründet. Vier Jahre später wurde die Siedlung auf ihre heutige Position auf der Insel Aasiaat umgesiedelt, die nach der früheren Besiedlung durch Inuit benannt ist. Die Stadt heißt heute auch Aasiaat.
Die größte Kirche in Grönland ist nicht unsere Kathedrale Annaassisitta Oqaluffia (Erlöserkirche), sondern die Hans-Egede-Kirche. Sie wurde vor 50 Jahren in Nuuk eingeweiht. Dazu passend ist die jüngste und größte Kirche in Südgrönland die Gertrud-Rask-Kirche in Qaqortoq.
1916 hat die Königliche Dänische Geographische Gesellschaft die Hans-Egede-Medaille eingeführt, die Menschen ehrt, die außergewöhnliche „geografische Studien und Forschungen in Polargebieten“ geleistet haben. Unter den Trägern befinden sich die Polarforscher Knud Rasmussen, Peter Freuchen und Roald Amundsen.
Diese beiden Schiffe wurden ebenfalls nach dem Paar benannt und erkennen auch die Bedeutung von Gertrud Rask an. 1905 beziehungsweise 1923 gebaut, befuhren die Schiffe die Strecke zwischen Dänemark und Grönland.
Nach der Besetzung Dänemarks durch Deutschland 1940 fuhren die Schiffe zwischen Grönland und dem kontinentalen Nordamerika. Die Deutschen torpedierten die Hans Egede 1942 und nicht viel später erlitt die Gertrud Rask an der kanadischen Küste Schiffbruch.
Grönlands größtes Hotel befindet sich direkt im Zentrum von Nuuk und ist nach Hans Egede benannt. Einer der größten Konferenzräume des Hotels ist nach Gertrud Rask benannt.
Es kann nicht gerade als Denkmal bezeichnet werden, trotzdem ist es möglich, das Schiffswrack eines anderen Schiffs namens Hans Egede auf der Themse zu besuchen. Das dänische Schiff wurde nach England verkauft und leckte dort schließlich. Die Überreste des Schiffsrumpfs können in Ufernähe bei Cliffe Fort gesehen werden.
Vor der Frederikskirche in Kopenhagen (allgemein als Marmorkirche bekannt) befindet sich eine Statue von Hans Egede.
Auf dem Mond ist ein Krater nach Hans Egede benannt. Er befindet sich am Südrand des Mare Frigoris (Lat. „Meer der Kälte“). Zufälligerweise wurde kürzlich auf dem Mars ein Krater nach Qaqortoq benannt, wo sich die Gertrud-Rask-Kirche befindet.
Quellen
https://denstoredanske.lex.dk/Hans_Egede
https://danmarkshistorien.dk/leksikon-og-kilder/vis/materiale/hans-egede-1686-1758/
https://sogn.dk/hansegede-koebenhavn/
https://derelictplaces.co.uk/threads/the-hans-egede-shipwreck.34534/ (many photos)
https://da.wikipedia.org/wiki/Hans_Egede_Medaillen
https://en.wikipedia.org/wiki/Hans_Egede
https://da.wikipedia.org/wiki/Hans_Egede
https://en.wikipedia.org/wiki/Moravian_Church
https://en.wikipedia.org/wiki/Moravian_missions_in_Greenland
Tving: Skibe i Grønlandsfarten