Es ist ziemlich einfach, sich von der Außenwelt abzukapseln, wenn man in Grönland unterwegs ist. Hundeschlittentouren sind eine der besten Möglichkeiten, um das zu tun. Hier sind sechs Ratschläge was man tun oder lassen sollte, wenn man sich in der Hundeschlittenwelt befindet.
…außer Sie wollen damit ein Foto machen. Wahrscheinlich bekommen Sie in der grönländischen Natur gar kein Signal. Die Masse des grönländischen Inlandeises, welches 80 % des Landes bedeckt, legt sich wie ein Mantel aus Eis über das Land. Die vielen kleinen Siedlungen liegen so über ganz Grönland verstreut. Solch eine Abgeschiedenheit findet man in der modernen Welt nur sehr selten. Tatsächlich ist der Netzempfang so eingeschränkt, dass der Lonely Planet dies als Charakterisierung Grönlands nannte, als er uns unter die Top 10 der ,Best in Travel’ Ziele für 2016 wählte.
Die Landschaft ist ach-so-weiß, doch Sie werden schnell bemerken, wie die welligen weißen Wege, auf denen Sie reisen, sich langsam verändern, sobald Sie sich tiefer und tiefer ins Hinterland wagen. Natürlich hängt das davon ab, ob Sie sich auf einen kurzen Ausflug um den Block oder auf ein mehrtägiges Abenteuer zwischen wolkenkratzerähnlichen Eisbergen begeben, die sich in den zugefrorenen Fjord keilen. Reisen mit dem Hundeschlitten sind grundsätzlich eher langsam, weshalb Sie viel Zeit haben, Ihre Erfahrungen aufzusaugen.
Die Masse des grönländischen Inlandeises, welches 80 % des Landes bedeckt, legt sich wie ein Mantel aus Eis über das Land.
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..besonders wenn die Hunde Robbenspeck gegessen haben! Die grönländischen Schlittenhunde essen was sie kriegen können, und wie bei Menschen weiß man dann was sie gerade verdaut haben. Wenn sie in das Schlittenrudel eingewöhnt werden, lernen die Hunde schnell, wie sie die Toilette während der Fahrt benutzen müssen, damit sie nicht an Tempo verlieren. Üblicherweise bewegen sie sich zum äußeren Rand des Rudels und verrichten dort ihr Geschäft. Seien Sie einfach ein bisschen vorsichtig, wenn die Hunde bergab laufen. Sie könnten einen Hauch von etwas abbekommen, das fischig riecht.
Viele Hundeschlittenführer sind mit den Schlittenhunden groß geworden und haben das Überleben in der Wildnis gelernt, indem sie das Wissen und die Techniken ihrer Vorfahren weiter praktizieren. Vielleicht spricht Ihr Kutscher etwas Englisch, doch wenn nicht werden Sie in der Lage sein, mit ihm über Zeichen und Gesten zu kommunizieren. Falls Sie die Möglichkeit haben, lohnt es sich für Ihre Reise ein paar einzelne Wörter zu lernen. Das erleichtert manche Situationen.
Während Sie auf dem Schlitten sitzen, werden Sie so oder so ein paar Phrasen der ,Hundeschlittensprache’ aufgreifen. In dieser kommunizieren die Kutscher mit dem Hunderudel.
Wir haben bereits vorgeschlagen, dass Sie sich auf ein ruhiges Abenteuer einstellen und dass sich Ihr Herzschlag an die friedliche Umgebung anpasst. Sie könnten aufgrund der klaren, frischen Luft und des gleichmäßigen Rhythmus der trappelnden Pfoten auch mal einschlafen. Wenn Sie aber über bergiges und felsiges Terrain fahren, sollten Sie sich auch auf eine holprige Tour einstellen… weshalb Sie unbedingt wach bleiben sollten!
Manchmal werden Sie sich selbst zum Absteigen vom Schlitten entschließen, um Ihren Körper zu erwärmen, falls der sich an einzelnen Stellen etwas taub anfühlt. Egal wie viele Schichten an Kleidung Sie auch anhaben, werden Sie die Kälte fühlen, wenn Sie mehrere Stunden bei -30 Grad untätig herumsitzen. Nehmen Sie sich ein Beispiel am Hundeschlittenführer und laufen Sie mit der Crew. Wir können Ihnen garantieren, dass Sie das in kurzer Zeit aufwärmt. Zudem könnte sich Ihr Hunderudel über diese Hilfe (also: weniger Gewicht) freuen und das beim nächsten Streckenabschnitt bergauf beweisen.