Zu Weihnachten wird es in Grönland besonders festlich. Mit vielen Kerzen und einem Meer aus den charakteristischen, rot-orangenen Weihnachtssternen, die in nahezu allen Fenstern zu sehen sind, wird das Fest begangen.
In den Städten werden am 1. Adventssonntag die Lichter an den Weihnachtsbäumen entzündet. Für zusätzliche Gemütlichkeit in den Häusern sorgen Weihnachtsschmuck, Glögg, Plätzchen und gemeinschaftliches Speisen.
Vielerorts wird im Stadtzentrum ein Weihnachtsbaum aufgestellt, der lange Zeit vorher bestellt wurde und dann aus Europa eingeschifft wird. Die Gemeinde versammelt sich, wenn der Weihnachtsbaum zum ersten Mal leuchtet und es wird zusammen gesungen.
Die Gemeinde versammelt sich, wenn der Weihnachtsbaum zum ersten Mal leuchtet und es wird zusammen gesungen.
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Gesang, zum Mitsingen oder als einstudierter Chorgesang, nimmt einen wichtigen Platz in den grönländischen Weihnachtsfeierlichkeiten ein. In der Kirche oder im Radio und Fernsehen kann man den Weihnachtsliedern lauschen. Oft hört man einen zwei- oder dreistimmigen Gesang von den Kirchenbänken schallen, da viele Grönländer geübte Kirchgänger und Sänger sind.
Die Weihnachtstage sind dafür da, mit der Familie und Freunden Zeit zu verbringen. Es finden spontane Kaffemik (der grönländische Kaffeeklatsch) statt, die mit den familiären Weihnachtsessen konkurrieren. Für viele ist Weihnachten nicht vollkommen, wenn sie nicht an einer Christmette teilgenommen haben.
Weihnachten ist in Grönland immer weiß. Jedes Jahr. Die Kirchen in allen Städten und Siedlungen sind an den Weihnachtstagen proppenvoll. Es werden Predigten gehalten und Kirchenlieder auf Grönländisch und Dänisch gesungen. Auf dem Speiseplan steht am Weihnachtsabend in einigen Häusern der Schweine- oder Entenbraten, während andere grönländisches Lamm, Moschus, Rentier oder Schneehuhn zubereiten, und zwar je nachdem, wo man in Grönland lebt – Lamm im Süden, Rentier im Norden.
In Grönland gehört es auch zur Tradition, dass Weihnachtssterne und anderer Weihnachtsschmuck erst am 6. Januar entfernt werden, dem Heiligen Dreikönigstag. Hier gibt es auch den Brauch, sich zu verkleiden.
In Grönland zeichnet sich die Wintersaison durch einzigartige Traditionen aus, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Einer dieser Bräuche ist Mitaartut, der um Heilige Drei Könige, den 6. Januar, begangen und gefeiert wird. Diese Tradition verbindet indigene Inuitkultur und dänische Einflüsse miteinander. Sie erlaubt einen kurzen Einblick in Grönlands reiches kulturelles Erbe.
Bis dahin ist der Ausdruck ,Juullimi Pilluarit’ unzählige Male in ganz Grönland erklungen – das bedeutet ,fröhliche Weihnachten’.