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Ilulissat liegt 296 km nördlich des Polarkreises in der berühmten Diskobucht.
Zaria Forman ließ sich von der Schönheit und den Formen der Eisberge vor Ilulissat für ihr Kunstschaffen inspirieren, wie sich auch schon ihre verstorbene Mutter von diesen inspirieren ließ. Nachdem die Asche ihrer Mutter in der Diskobucht verstreut wurde, kehrt nun eines von Zarias Werken für immer nach Grönland zurück.
Ein Druck eines ihrer atemberaubend dramatischen Eisberge wird dauerhaft am internationalen Flughafen von Ilulissat ausgestellt.
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Rund um die Welt reisen mit einer kleinen Kamera in der Tasche und einem Zeichenbuch unterm Arm. Kleine, bereits sehr sensible Hände halfen vorsichtig beim Wechseln der Linsen und bei der ersten Entwicklung von Kompositionen, die später zu Fotografien werden sollten, die in Museumsausstellungen gezeigt werden.
So sahen Zarias Formans frühe Jahre als junge Begleiterin und Schülerin der arktischen Künstlerin, ihrer geliebten Mutter Rena Bass Forman, aus. Eine Kindheit, die ohne Zweifel die Visionen und Anliegen, die Zaria heute für die Welt hat, wie auch ihr künstlerisches Schaffen prägten.
,Chasing the Light’ (dt. Die Jagd nach dem Licht) wurde von einer 1869 stattgefundenen Kunstexpedition inspiriert, die nach atemberaubender und dramatischer Geographie suchte. Sie wurde von der Leidenschaft der Mutter Formans für Fotografie und dem Wunsch danach wiederbelebt, den Klimawandel in der grönländischen Landschaft zu dokumentieren.
Leider konnte sie diese Expedition zu Lebzeiten nicht mehr durchführen und so wurde die Expedition erst später wieder zu neuem Leben erweckt. Fest entschlossen nahm die um ihre Mutter trauernde Zaria Forman das Projekt im Sommer 2012 in Angriff.
Indem sie die grönländischen Eisberge zeichnete, sagte Zaria mit ,Chasing the Light’ auf Wiedersehen – sowohl auf ökologischem Level als auch ganz persönlich. Das Verstreuen der Asche ihrer Mutter zwischen den Eisbergen der Diskobucht ist eine große symbolische Geste, da beide Elemente langsam und gleichmäßig in das tiefe Wasser einschmelzen.
Nun fügt Zaria eine weitere Ebene hinzu, um die Verbindung ihrer Mutter zu ihrem eigenen Kunstschaffen und dem der Expedition zu Grönland zu festigen.
Ein Druck eines ihrer atemberaubend dramatischen Eisberge wird dauerhaft am internationalen Flughafen von Ilulissat ausgestellt. Dies gibt Zaria die Möglichkeit, sich metaphorisch wieder mit ihrer Mutter und Grönland zu verbinden, und einen Kreislauf zu schließen.