Narsarsuaq ist Tor nach Südgrönland und hat eine bedeutende Geschichte als Air Base im 2. Weltkrieg zu erzählen. Es ist Zuhause vieler arktischer Wildtiere und des Arboretum Groenlandicum.
Quick facts
Nützliche Informationen
In Narsarsuaq gibt es einen Pilersuisoq-Supermarkt, der grundständige Haushaltsbedarfe im Vorrat hat.
Um Souvenirs zu kaufen, solltet ihr die Auswahl im Narsarsuaq Hotel und Blue Ice Café durchstöbern.
Narsarsuaq ist das Eingangstor zu den saftigen Tälern und altnordischen Ruinen von Südgrönland. Erinnerungen an die bedeutende Rolle als Air Base der Alliierten während des 2. Weltkriegs sind überall sichtbar und hier befindet sich auch das Arboretum Groenlandicum, wo ihr durch einen Wald hoher Bäume spazieren könnt. Im Sommer sprießen die grönländischen Wildblumen, die euch auf eurem Weg zu den Aussichtspunkten leiten, von denen ihr die nahen Gletscher überblicken könnt. Nebenbei ist das grönländische Inlandeis nur einen läppischen Weg von 6 km entfernt.
Narsarsuaq liegt in einer großen Tiefebene nahe der Mündung des Tunulliarfik-Fjords (Skovfjorden). Es ist der Ort in Grönland mit der zweitlängsten Landebahn und begrüßt im Sommer direkt ankommende internationale Flüge aus Dänemark und Island. Alternativ könnt ihr zunächst nach Kangerlussuaq oder Nuuk reisen, von wo aus dann ein direkter Inlandflug nach Narsarsuaq angeboten wird.
Wenn ihr über das Meer anreisen möchtet, betreibt DiskoLine Bootshuttles zwischen verschiedenen Städten und Siedlungen in Südgrönland und Narsarsuaq oder ihr könnt auf einer organisierten Kreuzfahrt zu Besuch kommen.
Dies sind die besten Zeiträume für einen Besuch: Juni – September (Wandern, Boot fahren, Kajak fahren, Angeln, Fahrrad fahren), wenn der Großteil der Touren angeboten wird und das Informationszentrum geöffnet ist. Ein Besuch in der Nebensaison eignet sich perfekt für Konferenzen und diejenigen, die lieber auf eigene Faust unterwegs sind.
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Narsarsuaq ist eine sehr kleine Stadt, in der man gut von A nach B zu Fuß kommt. Es gibt keinen öffentlichen Nahverkehr mit der Ausnahme des Busses, der zwischen Flughafen und Hafen fährt. Ein privater Transfer zum Hotel lässt sich wahrscheinlich organisieren. Das Hostel bietet für seine Gäste einen Gepäcktransport an.
Für Exkursionen in der Gegend ist das häufigste Fortbewegungsmittel ein Boot (das ganze Jahr über), Helikopter (im Winter) oder zu Fuß (im Sommer). Es ist zudem möglich, während der wärmeren Monate vom Blue Ice Café Kajaks und Fahrräder zu leihen.
In Narsarsuaq gibt es drei Anbieter für Übernachtungsmöglichkeiten, einer davon verfügt auch über Konferenzeinrichtungen. Im Narsarsuaq Hostel gibt es Schlafsaalunterkünfte mit Gemeinschaftsbädern, eine Küche und einen Gemeinschaftsraum. Das örtliche Hotel bietet eine Auswahl an Zimmern und Suiten an. Außerdem können Privatwohnungen gemietet werden. Es ist möglich, euer Zelt vor dem Hostel aufzuschlagen und gegen eine Gebühr dort die Einrichtungen zu nutzen, alternativ könnt ihr außerhalb der Stadt frei zelten.
Südgrönland ist eine der wenigen Regionen in Grönland, in der ihr zwischen Bäumen spazieren gehen könnt, die größer sind als ihr selbst. Das macht das Arboretum Groenlandicum in Narsarsuaq so besonders. 1988 gegründet, ist es eine der größten Baumsammlungen, die 110 verschiedene Arten aus Bergregionen und anderen arktischen Nationen beinhaltet. Viele der Bäume sind beschriftet und ihr werdet die unterschiedlichen Arten alle durcheinander gemischt und direkt nebeneinander finden, wenn ihr durch den Wald spaziert.
Durch die Bäume auf der Bergspitze hindurch eröffnet sich euch eine wunderbare Aussicht über Narsarsuaq, den Tunulliarfik-Fjord und den Flughafen, der die Stadt dominiert. Dies ist der „Signal Hill“-Pfad (rote Route) und nur eine von verschiedenen Tageswanderungen, die ihr von Narsarsuaq aus unternehmen könnt. Andere markierte Pfade beinhalten den kurzen „Ridge Hike“ (gelbe Route) und die längere Narsarsuaq-Gletscherwanderung (blaue Route), die durch das Krankenhaustal und das Blumental geht, bevor sie zu einem spektakulären Ausblick über den Gletscher führt. Den verlassenen Schornstein könnt ihr gar nicht verpassen – all dies sind Hinterlassenschaften eines großen Militärkrankenhauses, das sowohl im 2. Weltkrieg als auch im Koreakrieg eine wichtige Rolle spielte. Haltet aber auch nach den Hydranten zum Feuerlöschen und anderen Relikten eure Augen auf, wenn ihr durch das Tal lauft. Es gibt auch eine Erweiterung (orangene Route) zum Ausguck über den Qooroq-Gletscher und Eisfjord.
Längere, mehrtägige Wanderexpeditionen starten ebenfalls von Narsarsuaq aus, viele von ihnen beinhalten das Wandern und sogar Zelten auf dem Qaleraliq-Gletscher und Grönlands Eisschild.
Für diejenigen, die nach aktiven Ferien suchen, sind Kajaktouren eine weitere beliebte Art, Südgrönland zu entdecken. Im Sommer starten Expeditionen von bis zu zwei Wochen von Narsarsuaq aus oder ihr könnt die Ausrüstung leihen und euren eigenen Kurs durch die Fjorde setzen. Einige der Expeditionen beinhalten Wandern und Radfahren und garantieren, dass ihr alle eure Muskeln nutzt, während ihr die Gegend erkundet.
Wer sich einen eher entspannten Urlaub wünscht, für den ist die Bootstour zum Qooroq-Gletscher von Narsarsuaq aus die Pflichtexkursion. Abhängig vom Tag könnte das eine heitere Ausfahrt auf einem traditionellen Segelschiff oder auf einem schnelleren modernen Boot bedeuten, um nähere Blicke auf die Gletscherfront werfen zu können. Schifffahren ist auch fester Bestandteil der Tagesausflüge nach Igaliku und Qassiarsuk – den beiden wichtigen Siedlungen in der Gegend und Hauptstätten der Wikingerruinen. Auf einem Panoramaflug könnt ihr die Vogelperspektive auf Qassiarsuk einnehmen. Dieser fliegt gezielt über die Siedlung und verschiedene der örtlichen Gletscher, um so nah wie möglich die besten Aussichten zu gewähren.
Jäger und Angler werden die unberührten Flüsse und die wilde Landschaft um Narsarsuaq ebenfalls genießen. Geführte Jagden auf arktische Wildtiere wie Rentiere (Karibu) und Moschusochsen finden zu bestimmten Zeiten des Jahres statt, während Fliegenfischer von Mitte Juli bis September zu Besuch kommen, wenn sich in den Flüssen Südgrönlands die Seesaiblinge wild tummeln. Wenn ihr allgemeiner am Fischen interessiert seid, sind Kabeljau, Rotbarsch und Heilbutt häufige Fänge – denkt nur bitte daran, vorher die Angellizenz zu erwerben.
Schlussendlich ist ein Besuch in Narsarsuaq ohne einen Besuch im lokalen Narsarsuaq Museum unvollständig. Es konzentriert sich hauptsächlich auf die Wikingerbesiedlung von Südgrönland und die Geschichte der Bluie West One (Narsarsuaq Air Base) und bietet einen faszinierenden Einblick in zwei Geschichtsperioden der Narsarsuaq-Region.
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Wenn ihr nicht selber kochen mögt, könnt ihr einen Kaffee und einen Snack im Blue Ice Café bekommen oder Fastfood im Polar-tut Cafe. Für substantiellere Nahrung solltet ihr euch ins gehobene À-la-carte-Restaurant – Restaurant NuNa – im Narsarsuaq Hotel begeben, das grönländische Küche und einmal wöchentlich ein grönländisches Buffet anbietet.