Traditionelle Kultur und unendlich viele Eisberge erstrecken sich entlang der Kante des grönländischen Inlandeises und quer über den Sermilik-Fjord in der ostgrönländischen Siedlung von Tiilerilaaq.
Quick facts
Nützliche Informationen
Tiilerilaaq hat einen Pilersuisoq-Supermarkt, der ein bisschen von allem auf Lager hat. Ihr solltet versuchen, eure Outdoor-Ausrüstung komplett mitzubringen. Alternativ ist es für gewöhnlich möglich, Ausrüstung bei den lokalen Tourenanbietern in Tasiilaq auszuleihen.
Wahrscheinlich werdet ihr in Tasiilaq oder Kulusuk eher Souvenirs finden, aber einige ortsansässige Kunsthandwerker verkaufen ihre Werke auch in Tiilerilaaq selbst.
Das Knacken von Millionen Eisbergen, die ein romantisches Ballett tanzen. Das Heulen grönländischer Schlittenhunde, die ungeduldig auf den Winter warten. Bunte Häuser mit Leinen davor, an denen Fische neben frisch gewaschener Wäsche zum Trocknen aufgehängt werden. Das sind die Geräusche und Ansichten von Tiilerilaaq.
Diese Siedlung von Jägern und Fischern hält die traditionelle Lebensweise weiter aufrecht und zelebriert seinen einzigartigen Aussichtspunkt, der den Sermilik-Eisfjord und das grönländische Inlandeis überblickt. Komfortable Hütten und professionell geführte Touren erlauben es den Besuchenden, die weite und unberührte Landschaft zu entdecken, die erst von sehr wenigen Menschen gesehen wurde.
Tiilerilaaq ist eine kleine Siedlung mit einem Heliport und einem Hafen. Internationale Reisende müssen zunächst am Flughafen in Kulusuk ankommen (Direktflüge von Island und Nuuk aus) und dann eine der folgenden Möglichkeiten für die weiterführende Reise wählen.
Im Sommer befördern euch lokale Tourenanbieter mit dem Boot auf einer ungefähr 3,5-stündigen Reise von Tasiilaq nach Tiilerilaaq – entweder durch die Sermilik-Bucht oder um die Ammassalik-Insel herum. Im Winter könnt ihr auf einer mehrtägigen Hundeschlitten- oder Schneemobilexkursion einen Gletscher und das Meereis kreuzen, um nach Tiilerilaaq zu gelangen. Finale Option ist ein Helikoptertransfer zwischen Kulusuk oder Tasiilaq und Tiilerilaaq. Dieser wird das ganze Jahr über angeboten und ist gelegentlich die einzige mögliche Reiseform.
Dies sind die besten Reisezeiten: Juni – September (Bootstouren, Wandern) und Februar – April (Hundeschlitten, Schneemobil, Nordlichter).
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Tiilerilaaq ist eine kleine Siedlung, in der ihr zu Fuß unterwegs sein könnt. Innerhalb der Siedlungsgrenzen gibt es keine andere Transportform.
Für Exkursionen in die Umgebung sind die häufigsten Fortbewegungsformen mit dem Boot oder zu Fuß (im Sommer) und mit einem Hundeschlitten, Schneemobil oder Schneeschuhen (im Winter).
Unterkünfte werden in Tiilerilaaq in verschiedenen Standardhütten angeboten, die für Gruppen gestaltet sind. Sie beinhalten jeweils eine kleine Küche, einen Gemeinschaftsraum und einen gemeinsamen Schlafbereich. Viele bieten einen unglaublichen Ausblick über den Sermilik-Fjord. Manchmal ist es auch möglich, in einem Servicegebäude der Siedlung zu übernachten. Für diejenigen, die gerne zelten wollen, gibt es einen dafür angelegten Bereich in der Nähe des Heliports. Campingausrüstung kann bei Tourenanbietern in Tasiilaq und Tiilerilaaq ausgeliehen werden. Das Zelten außerhalb der Siedlung wird nicht empfohlen, wenn man nicht von einer Person mit Waffe begleitet wird, da in den meisten Jahren Eisbären nahe der besiedelten Gebiete gesichtet wurden. Ganz in der Nähe: Ice Camp Greenland www.icecamp-greenland.com. Verschiedene Privathäuser können über Reiseanbieter in Tasiilaq gemietet werden.
Ohne Zweifel ist einer der Höhepunkte von Tiilerilaaq seine atemberaubende Lage beim Sermilik-Eisfjord. Von eurer Unterkunft aus Millionen Eisberge langsam ihren Weg den Fjord hinunter tanzen zu sehen, ist schlicht betörend. Da kann es schon schwierig werden, euch für andere Abenteuer loszureißen. Aber es ist die Mühen wert!
Wanderexkursionen während der langen Sommertage geben den Blick auf das grönländische Inlandeis frei, auf sich ständig verändernde Ansichten des Sermilik-Eisfjords, auf versteckte Bergseen und auf Panoramaaussichten über die anderen Fjorde, die zur Siedlung hinführen. Diese Fjorde und der Eisfjord selbst können weiterführend auch auf dem Wasser erkundet werden. Dazu stehen Boots- und Kajaktouren zur Auswahl. Haltet nach Walen Ausschau, fangt das eigene Abendessen (denkt bitte daran, vorher eine Angellizenz zu erwerben) oder fahrt mit dem Boot zum gigantischen grönländischen Inlandeis, um dort Gletscherwanderungen und Hundeschlittentouren zu unternehmen. Ihr könnt dort sogar campen und auf dem Eis übernachten.
Im Winter sind Hundeschlitten und Schneemobile die Haupttransportmittel, die traditionelle wie adrenalinhaltige Abenteuer für Besuchende und Einheimische unter Beweis stellen. Viele Hundeschlittenexkursionen beinhalten Tiilerilaaq als Teil einer mehrtägigen Rundfahrt von Tasiilaq aus (ungefähr 30 km trennen die beiden Reiseziele voneinander). Es bietet sich aber auch die Gelegenheit für eine Hundeschlittentour mit Übernachtung, die spezifisch auf das grönländische Eisschild führt. Egal ob ihr euch dafür entscheidet, die Nacht mitten im Nirgendwo oder mitten in Tiilerilaaq zu verbringen – denkt daran, auch mal nach oben zu schauen, wo sich ein weiteres Ballett im farbenfrohen Glanz der Nordlichter aufführen könnte.
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In Tiilerilaaq gibt es kein Restaurant. Die meisten Leute kommen auf Exkursionen mit Tourenanbietern zu Besuch, auf denen die Mahlzeiten bereits inkludiert sind. Manchmal kann ein Angelstopp eingeplant werden, auf dem ihr euer eigenes Abendessen frisch fangen könnt. Wenn ihr individuell reist, besteht die Möglichkeit, Zutaten im kleinen Supermarkt einzukaufen.