Nyttige numre:
Politi: +299 70 14 48
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Brandvæsen: 113
Gletscherkalben
Was ist Gletscherkalben?
Beim Kalben eines Gletschers brechen Eisberge von der Gletscherwand ab, die auch als Gletscherzunge bezeichnet wird. Das Kalben geschieht häufig direkt in ein Gewässer hinein, wo ein Gletscher in einen See oder das Meer mündet. Das Kalben wird durch sich vergrößernde Risse oder Spalten ausgelöst, wenn diese sich weit genug dehnen, um große Eisbrocken abbrechen zu lassen, die oft dutzende oder hunderte Meter hoch sind. Dieses Aufreißen des Eises beeinflusst, wo das Kalben geschehen wird, wie groß die Eisberge sein werden und wie oft das Kalben stattfindet. In einigen Fällen können Gletscherabbrüche, die sich am Fuße des Gletschers unter Wasser entwickelt haben, ein großes Kalben verursachen, bei dem große Eisberge von unterhalb der Wasseroberfläche hervortreten. Das kann für Schiffe ziemlich gefährlich werden, da die Eisberge versteckt liegen und ganz plötzlich auftauchen. Das Kalben und Drehen oder das Kollabieren der Eisberge kann Schäden an Booten und anderem Besitz verursachen und das Leben in unmittelbarer Nähe zu Eisberg oder Gletscher gefährden.
Auf welche Gefahrenzeichen solltet ihr achten?
Das Kalben eines Gletschers wird häufig durch sehr lautes Knacken oder einen dröhnenden Klang begleitet, bevor die Eisbrocken von der Gletscherwand abbrechen und ins Wasser krachen. Wenn diese Eisbrocken die Wasseroberfläche erreichen, können sie große Tsunamiwellen auslösen, die zehn Meter Höhe erreichen und sich sehr schnell weiterbewegen können. Große in den Fjorden oder im Meer treibende Eisberge können auch lange nach ihrem Kalben weiter zur Gefahr werden, da sie durch ihr Abschmelzen instabil werden können und dann plötzlich kollabieren oder sich drehen, dabei tsunamiartige Wellen auslösen können. Diese Ereignisse können sich ganz plötzlich zutragen.
Wie man die Gefahren durchs Gletscherkalben vermeiden kann
Durchs Kalben ausgelöste Wellen können Schiffe zum Kentern bringen, weshalb ihr euch in einem Boot niemals zu dicht an die Gletscherwand annähern solltet.
Solltet ihr das Knacken oder dröhnende Geräusche vernehmen, solltet ihr nicht anhalten, um das Kalben per Video aufzunehmen, sondern stattdessen die Gegend so schnell wie möglich verlassen.
Solltet ihr Wellen beobachten, die auf die Küstenlinie zukommen, solltet ihr euch wenn möglich weiter nach oben bewegen.
Fallbeispiele: Das Kalben von Eisbergen kommt in Grönland sehr häufig vor.
- 2016 kollabierte während des Kalbens am Gletscher Eqip Sermia ein großer Eisberg von einem 200 Meter hohen Eiskliff. Der Eqip Sermia ist ein in den Ozean mündender Gletscher in Westgrönland. Ein sich 800 Meter von der Eiswand entfernt befindendes Ausflugsschiff wurde von einer Tsunamiwelle erfasst, die einen Wellenkamm von 50 Metern Höhe erreichte.
- 2018 driftete ein 100 Meter hoher Eisberg nahe an der SiedlungInnaarsuit an der grönländischen Westküste entlang und hätte im Falle seines Kollabierens und Abbrechens ein bedrohliches Tsunamirisiko dargestellt. Die Bewohner wurden gewarnt und sollten sich auf Anhöhen begeben.
Felsstürze
Was sind Felsstürze?
Felsstürze (auch Bergsturz genannt) sind Gesteinsbrocken, die sich von steilen Felswänden lösen (meistens bei einer Steigung von mehr als 45 Grad) und sich rutschend, stürzend, hüpfend oder rollend in steilem, bergigen Gelände hangabwärts bewegen. Sollte sich am Fuße des Berges ein Gewässer befinden, können große Tsunamiwellen ausgelöst werden, wenn die Felsen auf das Wasser treffen. In Grönland können die Frühjahrsschmelze und das Tauen des Permafrosts im Sommer dazu führen, dass Felshänge instabil werden und abbrechen. Starkregen kann das ebenso verursachen, der den Wasserdruck in den Felsspalten erhöht. Auch geologische Schwachstellen im Gestein können Bergwände destabilisieren.
Auf welche Gefahrenzeichen solltet ihr achten?
Haltet nach großen Brocken, Geröll und Geröllwolken Ausschau, die sich schnell hangabwärts bewegen und hört aufmerksam auf laute Geräusche von Gestein und hinunterfallendem Material. Achtet auf Anzeichen früherer Felsstürze, besonders auf frische Felssturzspuren an Berghängen, die lichter als umliegende Felsen erscheinen und wo die Vegetation zerstört ist, wo sich Gesteinsablagerungen am Gebirgsfuß (auch Talus genannt) bilden.
Wie man die Gefahr durch Felsstürze vermindern kann
Seid beim Wandern vorsichtig: Es ist immer besser, übervorsichtig zu sein, denn man sollte niemals unterschätzen, wie gefährlich ein steiler, felsiger Weg sein kann! Wählt sichere, gut kartografierte Strecken aus und bleibt wenn möglich auf den markierten Wegen. Vermeidet es, direkt unter steilen, kantigen Klippen entlangzulaufen. Wenn ihr irgendein Anzeichen von kürzlicher Felsaktivität seht oder hört, solltet ihr wachsam bleiben und euch aus dem betroffenen Gebiet entfernen. Behaltet die Wettervorhersage im Auge, insbesondere nur kurze Zeit zurückliegende Regenperioden und große Schwankungen der Lufttemperatur, die Felsen destabilisieren und Felsstürze auslösen können.
Fallbeispiele:
- Im Juni 2017 trat im Karrat-Fjord in Westgrönland ein Erdrutsch auf, der einen Tsunami mit riesigen Wellenhöhen von über XX Metern auslöste, der das Wasser 10 Meter hoch an die Küstenlinie trieb und die 30 km entfernte Siedlung Nuugaatsiaq überflutete. Dabei wurden vier Menschen getötet und 11 Häuser zerstört.
- Im November 2000 löste eine große Felslawine große Tsunamiwellen aus, welche das Dorf Saqqaq in Westgrönland trafen und dabei Fischerboote zerstörten und im Bergbauort Qullissat Schaden anrichteten.
Lawinen
Was sind Lawinen?
Lawinen sind sich rasant einen Berghang hinunter bewegende Schnee- und Eismassen. Sie sind sehr ernstzunehmende Naturgewalten und können menschliches Leben gefährden und Infrastrukturen wie Siedlungen und Straßen große Schäden zufügen. Die drei auslösenden Faktoren sind folgende: (1) steile Hänge (über 30 Grad), (2) Schneedecken (wenn diese instabil werden) und (3) ein Auslöser (durch eine natürliche oder menschliche Handlung). Die meisten Lawinen, von denen Menschen betroffen sind, werden durch menschliche Aktivitäten wie Skifahren, Schneeschuhwandern oder Schneescooter fahren ausgelöst.
Auf welche Gefahrenzeichen solltet ihr achten?
Jegliche sichtbare Lawinenaktivität der letzten Zeit. Kürzlicher, starker Schneefall, Regen, starke Winde oder ein plötzlicher Temperaturanstieg in den vergangenen 48 Stunden. Matschig frischer Schnee, der auseinanderfällt oder nur schlecht mit dem alten Schnee verbunden ist. Risse um eure Füße oder Skier herum. Vom Wind weggewehter Schnee, häufig hinter Bergkämmen und Rinnen. Hohl oder pochend klingende „Wumpf”-Geräusche, während ihr euch bewegt, können auf schwache Schneeschichten und mögliche Plattenablösungen hindeuten.
Wie man Lawinen vermeidet
Es ist sehr wichtig, sich der potentiellen Gefahren bewusst zu sein, wenn man sich in lawinengefährdetes Gebiet begibt. Wir empfehlen euch, immer mit einem qualifizierten Guide unterwegs zu sein, wenn ihr eine Tour in ein Lawinengebiet plant.
Lawinen-Checkliste:
❆ Vermeidet steile (über 30 Grad) Berghänge, besonders solche mit frischem Schnee und gewölbter Böschung.
❆ Bleibt wo möglich auf der Windseite der Bergkämme.
❆ Unternehmt keine Winteraktivitäten (Wandern, Skifahren, Schneescooter, usw.) nach einem Wintersturm.
❆ Wenn ihr in einer Gruppe unterwegs seid, solltet ihr einzeln nacheinander gehen und den Fortschritt der Person vorne beobachten.
❆Es wird stark empfohlen, einen lokalen Guide mit Wissen über die lawinengefährdeten Gebiete im Hinterland zu beauftragen.
Fallbeispiele:
Im Februar 2022 wurde ein Schneescooter-Fahrer in Sisimiut für 20 Minuten unter einer Lawine begraben, er wurde dann von seinen mitfahrenden Schneescooter-Kollegen freigegraben. Lawinenvorfälle ereignen sich auch um Nuuk. Im März 2021 berichtete Nuuk Snowscooter Club/Search and Rescue, dass eine Frau in einer Lawine verschüttet wurde und sich selbst nach 40 Minuten freischaufelte (Link auf Englisch: Woman was caught in an avalanche at Nuuk | KNR). Im Januar 2017 wurde ein Mann durch eine Lawine im Kobbefjord bei Nuuk getötet.
Quellen:
Anders als andere arktische Länder und andere in der ganzen Welt gibt es in Grönland kein Monitoring und keine Vorhersagen für Lawinen. Nur wenige Beobachtungen von Lawinen sind dokumentiert.
Lawinenformen & wie man sie erkennt (auf Englisch): https://www.varsom.no/en/avalanche-bulletins/avalanche-problems
Nuuk Snowscooter Club/Search and Rescue mit Updates zu Lawinengefahren: https://www.facebook.com/qamutitsar/.
Lauffeuer
Was sind Lauffeuer?
Ein Lauffeuer (oder ein Vegetationsbrand) ist ein ungeplanter und unkontrollierter Brand in einem natürlich bewachsenden Gebiet. Höhere Sommertemperaturen als üblich, trockener Boden und starke Winde können Vegetationsbrände verursachen,die sich rapide ausbreiten und schnell außer Kontrolle geraten.
Auf welche Gefahrenzeichen solltet ihr achten?
Schaut euch den Wetterbericht und kürzliche Trockenperioden an, welche die Vegetation ausgedörrt und das Risiko für Flächenbrände vergrößert haben. Rauch von brennender Erde und Pflanzen bleibt in der Luft hängen und reizt Augen und Rachen. Er hat einen starken Geruch und kann die Orientierung durcheinanderbringen. Solltet ihr einen neuen Brand entdecken, solltet ihr euch von ihm fernhalten und die örtliche Polizei oder 112 anrufen.
Wie man die Gefahr durch Lauffeuer verringern kann
Wenn ihr in der Natur wandert oder zeltet, solltet ihr keine Lagerfeuer oder Grillgeräte anzünden. Werft niemals Zigarettenstummel, Asche oder Streichhölzer direkt auf den Boden. Nehmt wieder mit, was ihr hergebracht habt und packt euren ganzen Müll ein, um ihn daheim zu entsorgen – verbrennt keinen Müll draußen. Sorgt in Sommerhäusern und Hütten für Brandschutz wie Feuerlöscher. Seid besonders vorsichtig, wenn ihr mit Materialien umgeht, die auf trockenem Boden Funken schlagen und sich entzünden könnten. Dazu gehören Elektrowerkzeuge, Kerzen und Heizgeräte. Solltet ihr an einem Feuer vorbeikommen, seid bei offenen Flammen besonders vorsichtig.
Fallbeispiele:
Auch wenn große Vegetationsbrände in Grönland sehr selten sind, sind sie in Westgrönland dort schon vorgekommen, wo der torfhaltige Boden ausgetrocknet ist.
- Im August 2017 startete ein großes Lauffeuer in moosigen Feuchtgebieten bei Sisimiut in Westgrönland in der Nähe einer Hütte auf dem Arctic Circle Trail. Wahrscheinlich wurde es versehentlich von einem Wanderer ausgelöst. Ungewöhnlich warme, trockene Temperaturen hatten das Feuer mitverursacht. Es brannte zwei Wochen lang.
- Nach rekordverdächtigen Sommertemperaturen erlebte der Sommer 2019 über 100 Vegetationsbrände über die Arktis in Grönland, Alaska, Sibirien und Kanada hinweg.
Wetter
Was ist mit Wetter gemeint?
Wetter setzt sich aus Ereignissen und Bedingungen zusammen, die in unserer Atmosphäre auftreten und die wir tagtäglich auf der Erde erleben. Diese Ereignisse verändern sich in verschiedenen Zeitabständen, manchmal innerhalb von Minuten, manchmal über Wochen. Unterschiedliche Regionen auf der Erde zeigen unterschiedliche Wettermuster auf, die von ihrer Lage auf dem Planeten und der Jahreszeit beeinflusst werden. Mit der Zeit fangen wir an, typische Wetterbedingungen an den Orten, an denen wir leben, zu erkennen. Beispiele dafür sind die Monate, in denen wir Schneefall erwarten, und wann das Auftreten von Stürmen wahrscheinlicher ist. Wenn wir an neue Orte reisen, erleben wir andere Wetterlagen, an die wir nicht gewöhnt sind und die uns nicht vertraut sind. Das bringt neue Herausforderungen mit sich und man muss lernen, was man für Touren in der Natur vorbereiten muss und was einen dort erwarten kann. Das Wetter in Grönland variiert über das ganze Land hinweg sehr stark. Da Grönland eine sehr markante Geografie mit seinem massigen Inlandeis und Fjordsystem hat, zeigt sich hier auch eine ähnlich einzigartige Wetterlage, die in kurzer Zeit und auf sehr kurzer Distanz starke Abweichungen aufzeigen kann. Diese Vielfalt macht es sehr schwer, das Wetter in Grönland vorherzusagen. Die schiere Größe und Abgeschiedenheit Grönlands bedeuten, dass es sehr schwierig ist, die vielen Variablen und die Vielfalt an Bedingungen zu einer einzelnen Wetterbeobachtung zusammenzufassen. Daraus folgt, dass die Wettervorhersagen immer mit Vorsicht betrachtet werden sollten. In dichter besiedelten Regionen entlang der Küste sind die Vorhersagen oft besser, weil sich dort die meisten Wetterstationen befinden. Und sogar wenn die Wettervorhersagen „gut” erscheinen, sollte man immer auf das Schlimmste vorbereitet sein. Einheimische sind es gewöhnt und geschult, die subtilen Zeichen von Wetterumschwüngen „zu lesen”, weshalb es immer eine gute Idee ist, die Einheimischen nach ihrer Einschätzung zu fragen, wie sich das Wetter entwickeln könnte. Denkt aber daran, dass auch sie manchmal falsch liegen und man dann von einem Umschwung erwischt werden kann.
Nach welchen Gefahrenzeichen sollte man Ausschau halten?
Nach Gefahrenzeichen bezüglich des Wetters Ausschau zu halten, kann in einer Gegend, die einem nicht vertraut ist, eine Herausforderung darstellen. Einige bekannte Warnzeichen können aber übertragen werden, beispielsweise können drohend dunkle Wolken auf unstete Wetterlagen hindeuten. Ein anderes Warnzeichen ist eintretender Nebel. Die Tageszeit und die über den Tag vorherrschenden Wetterbedingungen können auch auf regionaltypische Wetterausprägungen wie katabatische Winde hindeuten. Das sind starke Winde, die vom Inlandeis in Küstenrichtung ausströmen. Sie treten häufig am Nachmittag an sonnigen Tagen auf. Diese sollten beachtet werden, wenn ihr in den entsprechenden Gegenden auf Boots- oder Wandertour seid, da ihr euch dann auf Wellengang und kalte Winde einstellen müsst und dafür die passende Kleidung und Ausrüstung benötigt. Wind wird häufig unterschätzt und ist im Wetterbericht schwer vorherzusagen. Er kann die Bedingungen grundlegend verändern. Das ist besonders in den Wintermonaten der Fall, wenn Windkühle (oder Windchill, siehe die Grafik unten) eine wichtige Rolle dabei spielt, wie kalt es sich anfühlt und was das für die zusätzlich notwendige Art und Menge von Kleidung und Ausrüstung bedeutet, die ihr auf eure Tour mitnehmen müsst.
Wie man schlechtes Wetter meidet
Das Geheimnis um schlechtes Wetter zu umgehen, ist es, flexibel zu bleiben und gut zu planen. Grönland ist ein naturgewaltiges Land mit der weltweit geringsten Bevölkerungsdichte, weshalb es oft schwierig ist, Hilfe zu bekommen, wenn man in schlechtem Wetter feststeckt. Indem ihr flexibel bleibt, könnt ihr eure Touren für bessere Wetterbedingungen umplanen und dann die grönländische Natur in ihrer Gänze genießen. Die Wetterlagen können sich in Grönland ganz plötzlich ändern und es kann schnell sehr ungemütlich und sogar gefährlich werden, wenn ihr kalt und nass werdet und noch einen langen Weg zum nächsten Unterstand vor euch habt. Nehmt zusätzlich warme Decken und Kleidungsschichten mit und bereitet einen „Plan B” vor, sollten sich die Bedingungen plötzlich verändern.
Fallbeispiele:
- Die kälteste in Grönland aufgezeichnete Temperatur lag bei -69.9℃ und als wärmste Temperatur wurden 25.9℃ gemessen (Quelle: Greenland statistics).
- Piteraq sind starke katabatische Winde, die in Grönland auftreten und besonders in Tasiilaq, Ostgrönland, verbreitet sind. Einer der schlimmsten jemals in Grönland aufgezeichneten Piteraq war im Winter 1970 in Tasiilaq, der Winde von 324 km/h und -20 Grad mit sich führte. Der Sturm verursachte in der Siedlung gravierende Schäden.
Quellen:
Vorhersagen
DMI: https://www.dmi.dk/
Windy: https://www.windy.com/
Kommunikation:
Kommunikation ist ein wichtiger Aspekt des Reisens in Grönland. Kommunikation via Mobilfunk ist in Grönland jedoch deutlich anders zugänglich, als ihr es wahrscheinlich von daheim kennt. Dies gilt insbesondere für einsame und abgeschiedene Gebiete. Das Mobilfunknetz ist grundsätzlich auf die siedlungsnahen Gegenden beschränkt und deckt selbst das Umland oder die Fjorde nahe einer Stadt oder Siedlung nicht ab. Hinzu kommt noch, dass die SIM-Karten vieler internationaler Anbieter Grönland gar nicht abdecken oder hier nicht funktionieren. Wenn sie es doch tun, kann ihre Nutzung unfassbar teuer werden. Wenn ihr in Grönland Urlaub macht, kann es ratsam sein, sich eine einheimische Prepaid-SIM-Karte der grönländischen Telefongesellschaft TUSASS zu besorgen. Auch wenn diese nichts gegen eine grundsätzlich fehlende Netzabdeckung bewirkt, könnt ihr mit ihr zumindest in und um die besiedelten Gebiete herum im Notfall einen Anruf tätigen.
Wenn ihr vorhabt, viel Zeit in der Natur und den abgeschiedenen Regionen zu verbringen, ist es unausweichlich, dass ihr andere Kommunikationsmittel mit euch führt. Zum Beispiel Geräte für die Satellitenkommunikation wie etwa Garmin InReach. Diese sind sehr hilfreich, ihr müsst euch aber auch unbedingt mit ihrer Nutzung vertraut machen und sie testen, bevor ihr eure Reise startet. Da sich Grönland über sehr viele Breitengrade erstreckt, müsst ihr sicherstellen, dass euer Gerät auf den Breitengraden funktioniert, die ihr besuchen wollt. Grundsätzlich müssen auch Satellitengeräte wie Handys angemeldet werden, weshalb euer Gerät aktiviert und getestet sein muss, bevor ihr euch in die Wildnis begebt. In einigen Ländern wie etwa Island kann man Geräte für die Satellitenkommunikation vor Ort ausleihen. In Grönland ist dies aber nicht der Fall.
Zu guter Letzt ist es wichtig, dass ihr alle eure Reisepläne, die euch aus den besiedelten Gebieten herausführen (also in Gegenden ohne Handyempfang) an Vertrauenspersonen weitergebt. Das beinhaltet auch kurze Tagestouren. Informiert diese Personen über eure Reiserouten und wann ihr plant, zurückzukehren. Wenn es möglich ist, solltet ihr so viele Informationen wie möglich über eure Tour bereitstellen und alternative Pläne mitliefern, sollte sich die Situation ändern. Eure Vertrauensperson sollte bestmöglich Bescheid wissen. Es ist sehr wichtig, dass ihr euch damit einverstanden erklärt, die Person zu informieren, sobald ihr an eurem Ziel angekommen seid. Ihr solltet auch versuchen, sie über jegliche Verspätung zu informieren, damit keine unnötigen Suchaktionen gestartet werden.
Nyttige numre:
Politi: +299 70 14 48
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Brandvæsen: 113
Diese Animation wurde in Zusammenarbeit mit ASIAQ, Icelandic Met Office, NVE, safetravel.is, ICE-SAR und Visit Greenland erstellt.
Dieses Projekt wurde gemeinsam von NORA und Nordregio finanziert.
Projektleiter
Helene Lyberth Steffensen (Visit Greenland)
Stine Selmer (Visit Greenland)
Animation
Christian Rex, Deluxus Studio
Text
Alexandra Messerli & Jennifer Arthur
Music & Ton
Fabrizio Barzanti, Inuit Dubbing
Sprachausgabe
Intalik Jalal Milne