BEHAUSUNGEN FÜR ALLE ZWECKE
Die Inuit lebten in und von der Natur. Dies erforderte Behausungen, die sich leicht errichten ließen und die in der Nähe der Orte mit guten Fangmöglichkeiten lagen. Bis Mitte der 1950er gab es in Grönland noch Gebiete, in denen Inuit in recht einfachen, aber funktionellen Behausungen lebten.
Hierbei sind vor allem die Winterbehausungen gemeint, die eine Torfhütte sowie die etwas mobileren Fellzelte und Iglus waren, die provisorische Behausung aus Schnee.
DAS GRÖNLÄNDISCHE IGLU
Im Winter war es manchmal notwendig, sich schnell eine provisorische Behausung zu bauen, falls die Fänger für längere Zeit unterwegs waren oder wenn sie plötzlich von einem Unwetter überrascht wurden. Zu diesem Zweck war das Iglu ideal. Das Wort „igdlo“ bedeutet ganz einfach „Haus“. Obwohl es ein primitives Haus war, bot ein Iglu einen Schutz vor dem Wind sowie Temperaturen, bei denen das Überleben möglich war.
Ein Iglu wurde aus großen Schneeblöcken gebaut, die mit einem speziellen Schneemesser in verschiedener Größe ausgeschnitten wurden. Die Blöcke werden spiralförmig übereinandergelegt und bildeten einen effektiven, kuppelförmigen Schutz vor dem Wind. Das Iglu wurde nur im allernördlichsten Gebiet Grönlands benutzt, wo das Meer im Winter zugefroren war.
Bis Mitte der 1950er gab es in Grönland noch Gebiete, in denen Inuit in recht einfachen, aber funktionellen Behausungen lebten.