Hotel Arctic und Restaurant Mamartut (beide in Ilulissat) und Restaurant Roklubben (in Kangerlussuaq) sind für ihre wöchentlichen Buffets aus grönländischen Speisen bekannt. Das Restaurant Sarfalik in Nuuk nimmt grönländische Produkte in alle Rezepte auf. Viele Hotels und Restaurants im ganzen Land bieten saisonale grönländische Spezialitäten an.
Die NATUR BIETET VIEL
Die Natur beherrscht alles in Grönland und ist ewiges Motto von Agrarkultur und Gastronomie. Das harsche arktische Klima spielt eine wichtige Rolle, da es das Wildleben an Land auf die Tiere beschränkt, welche im tiefen Schnee Nahrung finden oder sehr geschickte Jäger sind. Das grönländische Inlandeis bedeckt den Großteil des Landes und lässt nur geringe Flächen an nutzbarem Boden in Südgrönland frei, wo kleine Schaffarmen betrieben werden und ausgewählte Früchte- und Gemüsesorten in kleinen Mengen angebaut werden.
Aus diesem Grund ist das Meer mit seinem Fischreichtum und den vielen arktischen Meeressäugern die Hauptquelle grönländischer Speisen. Tatsächlich entwickelte sich das Meer zu einem gastronomischen Kompass für Jäger und Fischer, die oft Landflächen und Siedlungen nach den dortigen Nahrungsvorkommen benannten. Beispielsweise ist Kapisillit ,der Ort mit Lachs’ und Ammassalik ,der Ort mit Kapelan’. So stellen grönländische Gewässer und Täler die grönländische Küche zusammen – ein wahrlich köstlicher Mix aus Zutaten!
„Das Essen im Hotel war viel besser als ich es mir vorgestellt hatte. Ich würde es als ,Luxus-Abenteuer’ beschreiben. Sie waren absolut in der Lage, Speisen auf internationalem Spitzenniveau zu servieren. Nicht nur gut für Grönland, sondern überall spitze!”
ARKTISCHE ZUTATEN
Rentier, Moschus und südgrönländisches Lamm sind Grönlands saftige Varianten des üblichen Nutzviehs. Mit der Ausnahme einiger weniger Schaffarmen, leben die Tiere wild im grönländischen Hinterland. Dieses freie Leben fern jeglicher Massentierhaltung macht sich in der hohen Qualität des sehr zarten Fleisches bemerkbar. Kleine Vertreter wie Schneehase und Schneehuhn komplettieren das Angebot an Land.
Das kalte Wasser der Arktis bietet eine beeindruckende Auswahl an Kabeljau, Forelle, Saibling, Rotbarsch und den berühmten grönländischen Heilbutt. Nicht zu vergessen die Eismeerkrabben, welche die Spannweite eines männlichen Arms haben, und die grönländischen Krabben und Garnelen, in deren kleinen Körpern ein ausgezeichnetes Geschmackserlebnis steckt. Sogar die Bergflüsse sind so fischreich, dass Sie mit guten Reflexen einen Fang per Hand machen können!
MEERESSÄUGER AUF DER KARTE
Arktische Meeressäuger wie Robben und kleine Wale sind Spezialitäten der grönländischen Küche und die abenteuerlichen Gourmets probieren auch diese mal. Probieren Sie Mattak, ein kleines Stück Walspeck, oder Suaasat, die geschmackvolle Nationalsuppe aus gekochtem Robbenfleisch.
NEUZUGÄNGE UNTER GRÖNLÄNDISCHEN REZEPTEN
Obst und Gemüse aus Eigenanbau muten erst einmal nur als Beilage und nicht als Hauptgericht an, doch ein paar Landwirte in Südgrönland und einige begeisterte Köche werden diesbezüglich kreativ. Wärmere Temperaturen haben das Experiment ermöglicht, Kartoffeln und Erdbeeren anzubauen und die Imkerei auszuprobieren. Die Ergebnisse werden bereits in kleineren Mengen die Küste entlang vertrieben.
Zunehmend werden regionale Gewächse wie Engelwurz, Krähenbeere und Blaubeere in die gastronomischen Kreationen einbezogen – ein innovativer Schritt hin zu einer Synergie aus grönländischen Zutaten vom Land und aus dem Meer.