Die riesigen Eisberge, nach denen Ilulissat benannt ist, stehen völlig zu recht im Fokus jedes Besuchs von Ilulissat. Auf die natürliche Eisgalerie von einem der drei gutmarkierten Wanderwege hinunterzuschauen, den Hals auf einer Boots- oder Kajaktour nach den turmhohen Eisklippen emporzurecken, auf einem Panoramaflug die Vogelperspektive auf die in Eis gemeißelten Formen einzunehmen oder vielfältige Perspektiven durch die Routenwahl des Hundeschlittenführers zu vermischen: Es gibt weitreichende Möglichkeiten, den wahren Charakter von Ilulissats Eisbergen zu erfassen.
Schaut und hört im Sommer genau auf den Blas der Wale, wenn ihr wandert, mit dem Boot oder Kajak fahrt, Ilulissat in Tagestouren oder auf einem mehrtägigen Ausflug entdeckt. Das könnt ihr sogar erleben, wenn ihr gerade im Hotel entspannt oder zu Abend esst. Die Giganten der Meere sind in den wärmeren Monaten genau so verbreitet, wie es die internationalen Besuchenden sind. Und sie kündigen ihren Aufenthaltsort laut an! Für die besten und nahen Eindrücke (während man aber stets die respektvolle Distanz wahrt), könnt ihr an einer Tour speziell fürs Whale Watching teilnehmen, die euch dorthin führt, wo die letzten Sichtungen stattfanden und euer Guide die Walarten vorstellt, die in der Diskobucht unterwegs sind.
Whale watching tour near Ilulissat. Photo by Mads Pihl
Die in der Mitternachtssonne gipfelnden endlosen Sommertage eignen sich perfekt fürs Angeln (Kabeljau und Rotbarsch – denkt vorher bitte daran, eine Angellizenz zu beantragen) und dafür, Ilulissats Umgebung zu Fuß zu entdecken. Der beliebteste Spaziergang führt über den Holzsteg zum Eisfjord und passiert das Sermermiut-Tal. Dieser Ort diente über tausende Jahre für unzählige Generationen von Inuit als Lebensstätte. Zeugnisse dieser Zeit können auf einer geführten Tour besichtigt werden. Außerdem gibt es noch zwei weitere, gutmarkierte Wanderwege, die es euch erlauben, unterschiedliche Details des Eisfjords zu entdecken. Ihr könnt euch sogar dafür anmelden, mit grönländischen Schlittenhunden wandern zu gehen.
Two hikers on the boardwalk in Sermermiut by the Ilulissat Icefjord. Photo by Mads Pihl
Der Eisfjord ändert seinen Charakter, wenn der erste Schnee fällt und das Meer zufriert. Auch wenn die Sonne es 6 Wochen des Jahres lang nicht über den Horizont schafft, sind die Tage von fortwährender Dämmerung gezeichnet, die einen geheimnisvollen Schleier über die Landschaft wirft. Begleitet professionelle Hundeschlittenführer für ein unvergessliches Erlebnis auf dem Hundeschlitten, wenn starke grönländische Schlittenhunde euch in dieser uralten Tradition durch die Landschaft ziehen. Diese Art des Transports wird von Jägern und einheimischen Familien immer noch favorisiert und zählt zu den Abenteuern der Big Arctic 5 für Besuchende von Grönlands Sehenswürdigkeiten.
Tourists taking photos on a dogsledding trip in Ilulissat. Photo by Rebecca Gustafsson
Wenn ihr Lust darauf habt, noch weiter rauszukommen und die wilde Natur auf einer Tagestour um Ilulissat zu erkunden, könnten Schneemobilexkursionen die Gelegenheit dafür sein. Aufgrund des Schutzstatus durch die UNESCO in Ilulissat sind Schneemobile direkt am Eisfjord nicht erlaubt. Sie bieten aber eine tolle Möglichkeit, um in der Hügellandschaft um Ilulissat herum einen Adrenalinkick zu erhalten. Weitere Winterabenteuer beinhalten Panoramaflüge, Eisfischen und Schneeschuhwandern – und Exkursionen hinaus in die dunkelsten Gegenden bei Ilulissat für die beste Sicht auf die magischen Nordlichter.
Und auch wenn es schwierig ist, sich von den Höhepunkten der Natur in Ilulissat loszureißen, solltet ihr nicht Ilulissat selbst und ihre Bewohnerinnen und Bewohner vergessen, die so viel Interessantes zu berichten haben. Meldet euch nach eurer Ankunft so schnell wie möglich für einen Spaziergang durch Ilulissat an, um die kulturelle Bedeutung wahrzunehmen und ein bisschen über die Gegend zu lernen. Und nehmt einmal am Kaffemik – einer traditionellen Form der Zusammenkunft – bei einer einheimischen grönländischen Familie teil und genießt deren Gastfreundschaft bei Kaffee, Kuchen und Erzählungen über das Leben in Grönland.