In einem Fjordsystem gelegen, das für zahlreich vorkommende Wale und Robben, gute Wandermöglichkeiten und Mineralvorkommen bekannt ist, präsentiert sich Narsaq auch als Zentrum der Schafzucht in Südgrönland.
Quick facts
Nützliche Informationen
Narsaq hat Supermärkte von Brugsen und Pilersuisoq, die ein bisschen was von allem auf Lager haben. Ihr solltet grundsätzlich eure Outdoor-Ausrüstung komplett mitbringen oder Ausrüstung im Blue Ice Café in Narsarsuaq ausleihen.
Um Souvenirs zu kaufen, solltet ihr die Auslagen im Narsaq Hotel, Ulu Netcafe und im Museum durchschauen.
Entdeckt eine hügelige Landschaft, die einige der seltensten Mineralien der Erde versteckt hält, und entspannt euch anschließend bei einem lokal gebrauten „Qajaq“-Bier (aus der Qajaq Brewery), das aus dem tausende Jahre alten Wasser der Eisberge hergestellt wird.
Während Narsaq keine allzu große Zahl an Ausflugstouren für seine Besucherinnen und Besucher anbietet, eignet sich die angrenzende, atemberaubende Natur perfekt für diejenigen, die gerne ihre eigenen Pläne schmieden und selbst auskundschaften, was man so alles in und um Narsaq entdecken kann. Kaum bekannte Wikingerruinen liegen in den Tälern vergraben, unberührte Flüsse wimmeln nur so vor Fischen und versteckte Bergseen überblicken spektakuläre Aussichten auf die Eisberge im Fjord. Man weiß nie, auf was man dort alles treffen kann. Vielleicht sogar auf etwas Tugtupit – ein seltener Edelstein, der unter UV-Licht fluoresziert.
Narsaq liegt zwischen dem Tunulliarfik-Fjord und dem Sermilik-Fjord und näher an der offenen See, als es Narsarsuaq tut. Besuchende kommen zunächst am internationalen Flughafen in Narsarsuaq an und nehmen dann einen Boots- oder Helikoptertransfer nach Narsaq, während im Inland Reisende auch die Möglichkeit haben, die Passagierfähre Sarfaq Ittuk zu nehmen.
Die beste Reisezeit in Narsaq ist Juni – Oktober, dies ist die Hauptsaison fürs Wandern, Angeln und Boot fahren. Im Winter sind die meisten von Städten in Südgrönland aus organisierten Exkursionen im Winterschlaf. Es besteht aber weiter die Möglichkeit, den unberührten Schnee zu genießen, wenn man die Ausrüstung dafür selbst mitbringt.
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Narsaq ist eine kleine Stadt, in der die meisten Leute überall hinlaufen, wo sie hinmöchten. Es gibt aber auch Taxis, wenn ihr auf den Kieswegen weiterreisen oder euren Beinen eine Pause gönnen möchtet.
Für Exkursionen in die Umgebung sind die häufigsten Fortbewegungsmittel ein Boot (das ganze Jahr über), zu Fuß (im Sommer) und Schneemobil, Skier oder Schneeschuhe (im Winter).
Narsaqs Übernachtungsmöglichkeiten beinhalten Privatzimmer mit eigenen oder gemeinschaftlich genutzten Bädern, Schlafsaalunterkünfte mit Gemeinschaftsbädern und ein privates Ferienhaus mit einem Whirlpool! Mit Ausnahme der Bauernhofunterkünfte liegen alle innerhalb der Stadt. Ihr könnt auch an den Stadträndern euer Zelt aufschlagen, wenn ihr vermeidet, euch auf das Weideland der Schaffarmer zu begeben. Bitte haltet euch von diesen flachen Landstücken mit strahlend grünem Gras fern.
Narsaq wird als der Ort in Grönland angenommen, an dem Erik der Rote zuerst siedelte, bevor er weiter nach Brattahlíð (heute Qassiarsuk) zog. Narsaq ist Zuhause des Landnám-Gehöftes – einer der ältesten nordischen Ruinen der Gegend, deren Spuren nahe des Stadtzentrums noch klar sichtbar sind. Ihr könnt auch ein paar Kilometer wandern, um die Überreste der Kirche in Dyrnæs zu besuchen, wo ihr eure Fantasie ein wenig walten lassen solltet, um ihre Strukturen als solche zu identifizieren.
Ein Besuch im Narsaq Museum kann dafür sehr hilfreich sein, wo eine der Dauerausstellungen die Geschichte der Wikingersiedlung in Südgrönland erzählt. In mehreren der ältesten Gebäude Narsaqs beherbergt, stellt das Museum auch Informationen zur neueren lokalen Geschichte bereit und begrüßt jedes Jahr neue Wanderausstellungen.
Wer sich für Geologie begeistert, mag vielleicht ebenso im Museum starten, um Steine und Mineralien zu betrachten (dazu gehört auch der seltene Tugtupit), die in der Region gefunden wurden. Es gibt eine Dauerausstellung zum Mineralienkomplex von Dyrnæs-Narsaq, für den Narsaq berühmt ist. Und es ist auch immer gut, einen Eindruck von dem zu haben, wonach man eigentlich Ausschau hält, bevor man sich zur Beobachtung in die Berge begibt, um dort fündig zu werden.
Wenn Steine nicht so euer Ding sind, ihr aber Freude am Wandern habt, ist das bergige Umland von Narsaq perfekt, um unschlagbare Aussichtspunkte, versteckte Seen und unberührte Flüsse zu entdecken, die reif fürs Angeln sind (denkt aber daran, die Lizenz zum Angeln in Grönland zu erwerben, bevor ihr damit loslegt). Wenn ihr im Mai zu Besuch seid, könnt ihr sogar den Auszug der einheimischen Bevölkerung zu einem speziellen Fluss begleiten, wo es Ziel ist, den ersten Seesaibling der Saison zu fangen.
Die beliebtesten Wanderungen führen zu den Gipfeln der beiden Berge, die sich direkt hinter Narsaq erheben – Tasiigaaq und Qaqqarsuaq – und raus zum Narsaq Point (Nuugaarsuk) mit unverstellten Aussichten über den Tunulliarfik-Fjord Richtung Narsarsuaq. Langstreckenwanderern bietet sich die Gelegenheit, nach Qassiarsuk zu wandern – eine 60 km lange Reise durch die von der UNESCO als Welterbe gelistete Landschaft aus Schaffarmen, grünen Flusstälern, rauen Bergen und eisgefüllten Fjorden.
Wenn ihr lieber noch hinaus aufs Wasser möchtet, könnt ihr an einem der Bootsausflüge von Narsaq aus teilnehmen, die euch mitnehmen, um das Eis zu erkunden. Eine kurze Eisberg-Safari führt euch zu einem hautnahen Ausblick auf diejenigen, die von den nahen Gletschern gekalbt sind. Alternativ könnt ihr auf einer halbtägigen Exkursion zu den Gletschern selbst reisen, vorbei an Vogelfelsen und einem malerischen Wasserfall. Die Gewässer um Narsaq sind reich an Meerestieren wie Walen, Robben und Lachsen – haltet also die Augen offen, während ihr mit dem Boot unterwegs seid.
Egal wie ihr euren Tag verbringt, sollte er unbedingt mit einem kalten, vor Ort gebrauten Bier ausklingen. Die kleine grönländische Brauerei Qajaq in Narsaq bezieht ihr verwendetes Wasser teilweise aus uralten, aus dem reinsten Wasser bestehenden Eisbergen und wählt sorgfältig regionale Zutaten aus, um einzigartige Lagerbiere, Ales und Bockbiere unter der Aufsicht amerikanischer und deutscher Braumeister zu kreieren. Auch wenn es Qajaq-Bier mittlerweile in ganz Grönland gibt, solltet ihr direkt zu seiner Quelle gehen, wenn ihr in Narsaq seid.
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Für diejenigen, die sich nicht selbst versorgen mögen, gibt es in Narsaq eine Handvoll Optionen zum Speisen. Das Café/Restaurant im Hotel Narsaq serviert tagsüber Mittagessen und kleine Mahlzeiten und verwandelt sich am Abend in ein charmantes À-la-carte-Restaurant. Weitere Möglichkeiten gibt es im Ulu Netcafe, das Fast Food anbietet, und im Café Inugssuk, das Snacks, lokal gebrautes „Qajaq“-Bier und jeden Freitag Livemusik im Angebot hat.