ERZÄHLUNGEN AUS EINER BARSCHEN GESELLSCHAFT
Früher war der Glaube an Geister und Zauberei tief in der Inuitkultur verwurzelt. Die barsche Natur, die Dunkelzeit und die rauschenden Stürme vor den Torfhütten und Iglus waren gegebene Anlässe um sich in den selbstgebauten Behausungen, die nur durch Tranlampen und Körperwärme erwärmt wurden, Geschichten zu erzählen. Dies war eine Gesellschaft, in der man nah beieinander wohnte, aber isoliert von anderen Siedlungen war. Deshalb war die Freude groß, wenn gute Erzähler klassische Geschichten erzählten und wenn Besucher von außerhalb mit neuen Geschichten vorbeikamen.
EINE BESEELTE NATUR UND SEELENWANDERUNG
Die frühen Inuit glaubten daran, dass die Natur beseelt war. Jeder einzelne Stein, jeder Halm, jedes Tier und jeder Organismus waren lebendig und hatten ihre eigene Seele. Die Inuit glaubten auch daran, dass die Seelen der Menschen von Tier zu Tier wandern können, woraus viele fantasievolle Geschichten entstanden. Für ein Volk, das so eng verbunden mit der Natur lebte und das komplett abhängig von den lebenden Ressourcen der Natur war, war dies gar nicht so abwegig.
Früher war der Glaube an Geister und Zauberei tief in der Inuitkultur verwurzelt.