GRÖNLANDS MEERESTIERE
Wale stehlen den anderen Bewohnern des Meeres schnell die Schau. Dies muss wohl daran liegen, dass sie von kleinen Kreuzfahrtschiffen auf Expeditionsreisen und auf der Fahrt mit dem grönländischen Passagierschiff an der Westküste entlang leicht gesehen werden können.
Springende Buckelwale, Orcas auf der Jagd und pfeilschnelle Narwale, die zwischen den Rissen im Meereis auftauchen, sind nur einige der Wale, die Sie vor Grönland sehen können. Zudem gibt es auch Minkwale, Belugas, Blauwale, Pottwale, Finnwale und natürlich den Grönlandwal.
Doch das Meer hat auch viele Robbenarten wie u.a. Seehund, Klappmütze, Bartrobbe und Grönlandrobbe zu bieten, wie auch die Hauptspeisen der Eisbären: Ringelrobben.
WEITERE MEERESBEWOHNER
Schwergewichte des Meeres sind Walrosse, die bis zu einer Tonne schwer werden können. Und mit ihren bis zu 50 cm langen Stoßzähnen sind die Tiere eine wahrhaftig kolossale Erscheinung, die an Land ziemlich plump wirkt, sich im Wasser aber als eleganter Schwimmer beweist. Ein Walross ernährt sich u.a. von Muscheln und Schnecken.
Zudem leben in den grönländischen Gewässern zahlreiche Fischarten und Schalentiere, wie etwa Kabeljau, Garnelen, Krabben, Heilbutt, Rotbarsch, Steinbeißer, Lachs und der bei Anglern besonders beliebte Saibling. Sie sind alle Teil einer langen Nahrungskette, in die auch wir menschlichen Bewohner Grönlands eingebunden sind. Fischfang ist in Grönland ein industrieller Schwerpunkt.
DOMESTIZIERTE ARTEN
Unter den weniger wilden Tieren Grönlands gibt es eine Reihe domestizierter Arten, die in unserer Jäger- und Landnutzungskultur eine wesentliche Rolle spielen.
Schlittenhunde wurden vor mehr als 4.000 Jahren von unseren ältesten Vorfahren ins Land gebracht, und mit nur kurzfristigen Ausnahmen waren sie die Basis für Transport und Mobilität im Winter, mit Ausnahme vom südwestlichen Teil Grönlands. Heute sind Hundeschlitten eine der vielseitigen Möglichkeiten, sich innerhalb der Winterlandschaft zu bewegen. Deshalb sind sie auch bei unseren Gästen im Wintertourismus sehr beliebt.
In Südgrönland gehen auf eine tausendjährige Landnutzungstradition Pferde als Zugtiere zurück, die auch beim Zusammentreiben der Schafherden geritten werden. Die Schafe leben in den Tälern um die südgrönländischen Bauernhöfe. In den größeren Orten sind auch reine Haustiere wie kleine Hunde, Katzen, Hamster und sogar Chinchillas verbreitet. Ja, das Tierleben in Grönland ist halt vielfältig.